Der Sündenfall

Pluto hat sich aus der Unterwelt zu Wort gemeldet und zwar mit einem Getöse, das seinesgleichen sucht. Der Artikel handelt von der Saturn-Pluto-Konjunktion und wie sie sich auf das Regierungshoroskop sowie das Horoskop Österreichs aktuell auswirkt und vermutlich noch einige Zeit auswirken wird.

Österreich wird wieder einmal von einem Skandal erschüttert, der weit über die Grenzen unseres Landes Schlagzeilen macht. Der Fall enthält alle Ingredienzien eines Polit-Krimis. Es geht um Intrigen, Fallen, Verrat, Prahlerei und die Enthüllung der wahren Absichten eines angeblich so ehrenhaften Politkers. Er handelt auch vom raschen Ende einer hoch ambitionierten und vordergründig sehr harmonischen Regierung, deren Scherben noch lange aufzuarbeiten sein werden. Der schöne Schein ist zerbrochen und die Masken sind gefallen.

Pluto hat sich aus der Unterwelt zu Wort gemeldet und zwar mit einem Getöse, das seinesgleichen sucht. Der Artikel handelt von der Saturn-Pluto-Konjunktion und wie sie sich auf das Regierungshoroskop sowie das Horoskop Österreichs aktuell auswirkt und vermutlich noch einige Zeit auswirken wird.

Saturn-Pluto-Konjunktion in Steinbock

Ich schrieb bereits an früherer Stelle, dass Saturn-Pluto viel mit Projektionen, Angstvisionen und gegenseitigen Schuldzuweisungen zu tun hat (vgl. Artikel Saturn-Pluto: Das Dunkel in uns). Wenn ich dieser Tage deutschsprachige und englischsprachige Foren und Artikel über die Saturn-Pluto-Konjunktion lese, fällt mir auf, dass europäische Astrologen ein wenig dazu neigen, den Untergang der USA vorherzusagen, während amerikanische Astrologen das gleiche über die EU sagen. Wir sind also vor Projektionen, Wunschdenken und verzerrter Wahrnehmung nicht gefeit. Wir sehen gerne, was wir sehen wollen. Das gilt natürlich auch für die österreichische Innenpolitik.

Generell ist das katastrophisierende Denken bei Astrologen und anderen sich als spirituell verstehenden Menschen sehr ausgeprägt. "Katastrophisieren" ist ein Fachbegriff aus der Psychologie und er bezeichnet die Neigung, aus mehreren Optionen immer die schlimmste zu wählen. Genau das tun viele Astrologen, wenn es um die Saturn-Pluto-Konjunktion geht. Auch wenn ich in Beratungen sowie im privaten Bekanntenkreis von Möglichkeiten spreche, die eine astrologische Konstellation in sich birgt, muss ich mit meiner Wortwahl immer sehr vorsichtig sein, weil ich weiß, dass manche Klienten dazu neigen, sich gezielt die negativste Möglichkeit eines Transits oder einer Auslösung herauszugreifen. Wir könnten uns hier fragen, woher diese Neigung kommt, immer nur Schlimmes zu befürchten und sehr selten das Gute zu erwarten.

Saturn-Pluto kann vieles bedeuten. Es geht hier thematisch um das Fundament der Existenz, es geht um Lebensgrundlagen, das gesellschaftliche Grundgerüst, es geht um Halt und Sicherheit, Sanierungsmaßnahmen, Schulden, fundamentalen Umbau, die Macht der Vergangenheit und um Vorstellungen und Fixierungen. Und wir könnten noch weitere Entsprechungen finden, je nachdem, welche Begrifflichkeiten wir für Saturn und Pluto jeweils benutzen möchten.

Saturn und Pluto im Steinbock haben nun mit einer betonten Ernsthaftigkeit zu tun. Im Steinbock besteht verstärkt die Neigung, perfektionistische Maßstäbe anzulegen und das ultimativ Richtige zu tun. Steinbock ist kein Archetyp, der uns mit halbherzigen, fadenscheinigen und verlogenen Begründungen durchkommen lässt. Steinbock bevorzugt das Echte, das Ernste, das Erwachsene und die Verantwortung, Leichtigkeit, Luftschlösser, Heiterkeit und leere Versprechungen sind nicht sein Ding.

Deshalb finde ich es auch so verwunderlich, dass so viele Astrologen jetzt die 1930-er Jahre wieder heraufbeschwören. Es ist zwar wahr, dass Uranus damals auch im Stier stand, aber Pluto und Saturn standen in Krebs bzw. Steinbock bis Widder (1930 bis 1939). Zudem konstellierte sich damals 1930/31 eine Saturn-Pluto-Opposition und keine Konjunktion. Das ist eine vollkommen andere Zeitqualität als heute. Saturn-Pluto-Oppositionen markieren häufig Trendwenden in wirtschaftlicher Hinsicht. So zeigte die Opposition der frühen 1930-er Jahre die Weltwirtschaftskrise an, während die letzte Saturn-Pluto-Opposition 2001/02 das Platzen der Dotcom-Blase sowie das Entstehen neuer Feindbilder nach dem Ende des Kommunismus anzeigte. Auf dem Höhepunkt der letzten Opposition ereignete sich der Terroranschlag auf das World-Trade-Center. Seit damals gilt der Islam und die arabische Welt vielen Menschen als der ultimative neue Feind, wo das vorher der "Kommunist" war.

Es ist in unserer Zeit durchaus im Bereich des Möglichen, dass die extrem rechten Bewegungen sehr bald ein jähes Ende finden werden, weil die Zeitqualität Ernsthaftigkeit, tiefgreifende Reinigungsprozesse und Haltung (!) verlangt. Vor gar nicht so langer Zeit erschien in Österreich ein Buch des Ex-Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner genau mit diesem Titel "Haltung". Und die Ereignisse vom 17./18.5.2019 in Österreich, die zum Rücktritt des Vizekanzlers und zur Ausrufung von Neuwahlen führten, könnten auch der Auftakt zu einer ganzen Welle von Skandalen aus der sehr rechten Ecke sein und zwar weil die Steinbock-Zeitqualität das Echte, Ernsthafte und die Verantwortung betont und eben nicht Illusionen, Wahnideen und Verschwörungstheorien. Mir ist aber bewusst, dass ich hier eine Außenseitermeinung vertrete.

Verharmlosungen

Es ist meist schwierig und ein bisschen anmaßend, es im Hinterher immer schon gewusst zu haben und dergleichen will ich auch nicht behaupten, aber es war von Beginn der Regierung Kurz-Strache klar, dass die FPÖ sich von ihren extrem rechten Rändern befreien wird müssen, um langfristig regierungsfähig zu sein und zu bleiben. Das war schon während der Regierung Schüssel so und wird allenfalls auch in künftigen Regierungen, an denen die FPÖ beteiligt wäre, so sein.

Die österreichischen Wähler haben ein ziemlich schlechtes Gedächtnis, sie sehen über viele Verfehlungen hinweg und verzeihen eine Menge. Auch die Verharmlosung ist hierzulande gut geübte Praxis. "Ist doch nicht so schlimm", hört man hier sehr oft. Meiner Meinung nach zeigt sich aber immer wieder, dass die Österreicher, wenn es wirklich hart kommt, Extremismus ablehnen. Das war zuletzt im Präsidentschaftswahlkampf so und das war auch während der Regierungszeit von Kurz so, wo sich im Laufe der Zeit in Umfragen zeigte, dass inzwischen eine Mehrheit der Bevölkerung die FPÖ nicht für regierungsfähig hält. Wie wir seit gestern wissen, war das auch die Meinung von Kanzler Sebastian Kurz, er hätte aber, wie er sagte, immer wieder vieles hinuntergeschluckt, um sein Programm umzusetzen. Teilweise war das sicher auch schon Wahlkampfrhetorik, aber dass er nicht immer alles gesagt hat, was er dachte, war in den ganzen 1 ½ Jahren mehr als deutlich.

Angelobung Regierung Kurz-Strache

Abb. 1. Angelobung (Amtseid) der Regierung Kurz-Strache am 18.12.2017, 11:15 Uhr, Wien.

Sehen wir uns an, wie diese Regierung astrologisch angetreten ist. Das Horoskop in Abbildung 1 zeigt den Zeitpunkt des Beginns der Angelobung dieser Regierung. Am 18.12.2017, um 11:15 Uhr, unterschrieb Sebastian Kurz vor dem Bundespräsidenten die Angelobungs-Urkunde (den Amtseid). Im Lauf der Zeit, während die anderen Regierungsmitglieder unterschrieben, rückte der Aszendent vor und traf gegen 11:30 Uhr direkt auf Neptun. Ein Fische-Aszendent also mit dem Herrscher von 1 in 1 und sogar in direkter Konjunktion mit dem Aszendenten. Astrologisch könnten wir das kurz zusammenfassen mit "mehr Schein als Sein".

Dass Sonne, Mond und Saturn in 10 stehen, noch dazu in einer Neumond-Konstellation, steht im scharfen Kontrast dazu. Eine solche Konstellation gilt im allgemeinen als günstig, zumal die Venus eine exakte Konjunktion mit dem MC bildet, was im Volk als "Harmonie", ruhiges Regieren und nicht streiten wahrgenommen wurde.

Das ist auch so eine Seltsamkeit in Österreich. Hierzulande ist man äußerst konfliktscheu, streitende Politiker findet man mühsam, widerlich, ja oft sogar unerträglich. Das mag auch daran liegen, dass der sachliche Diskurs in der Politik eher die Ausnahme als die Regel ist. Meist wird mit Intrigen, Untergriffen, Unterstellungen und gegenseitigem "Anpatzen" gestritten und nur selten mit Argumenten und guten, sachlichen Begründungen. Diesen Streit gab es in der nun gescheiterten Regierung sehr lange nicht, dafür sorgte die sogenannte "Message Control". Es wurde immer nur dann vor die Presse getreten, wenn man intern eine Sprachregelung gefunden hatte. Das erzeugte die Illusion von Einigkeit und effizientem Regieren.

Bisweilen war es aber auch so, dass Kurz und Strache vor der Presse exakt das Gegenteil sagten, weil sie es aber in höflichem und freundlichem Ton sagten, glaubten viele dennoch, sie seien komplett harmonisch und ganz anders als die Politiker der früheren rot-schwarzen Regierungen. Die Menschen ließen sich also täuschen. Was wäre bei einem Fische-Aszendenten mit Neptun darauf anderes zu erwarten gewesen?

Es lagen eine Menge Altlasten unter der Oberfläche. Die Geheimdienst-Affäre rund um das BVT war dann auch der erste größere Skandal dieser Regierung, kaum dass sie drei Monate im Amt war. Schon diese Affäre roch damals gewaltig nach Amtsmissbrauch. Jupiter und Mars standen bei der Angelobung im 8. Haus. Auch Pluto in 11 könnte auf eine Anfälligkeit für Skandale hindeuten und jedenfalls, dass die Abgründe immer wieder in der Öffentlichkeit sichtbar werden.

Dass Uranus im Trigon mit der Sonne steht, könnte man einerseits als besonders innovative, erneuernde Regierung deuten, andererseits aber auch als gewisse Instabilität. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass Wassermann im 12. Haus eingeschlossen ist und das 12. Haus daher zwei Herrscher aufweist, Saturn und Uranus. Das 12. Haus gilt mundanastrologisch als das Haus der "Hinterzimmer-Gespräche", der geheimen Absprachen und der grauen Eminenzen, die in Wahrheit die Fäden ziehen. Dass es unter der Herrschaft von Saturn und Uranus steht, könnte man auch als sehr große Widersprüche innerhalb dieser Regierung deuten.

Abb. 2. Innen: Angelobung Regierung Kurz-Strache, Außen: Neuwahlankündigung Kurz, 18.5.2019, 19:45 Uhr, Wien.

Die Regierung löst sich auf, als Neptun bogenminutengenau ein Quadrat mit dem MC bildet (Abbildung 2). Die Abweichung von der MC-Position beträgt lediglich 3 Bogenminuten! Jupiter geht rückläufig über die Venus am MC und zerstört den schönen Schein oder die Illusion der Harmonie. Dass es Jupiter ist, der das anzeigt, erklärt vielleicht, warum diese Sache sehr groß wurde und wird. Wir werden im kommenden Wahlkampf wohl noch vieles erfahren, was in dieser Regierung wirklich gelaufen ist. Es besteht die Gefahr, dass das auch auf Kanzler Kurz abfärbt, insofern das vom Wahlvolk so wahrgenommen werden könnte, dass er auch nicht immer die Wahrheit gesagt hat und mehr an seinen Machterhalt als an das Wohl des Landes gedacht hat.

Der Sündenfall

Dass Politiker sich die Medien gewogen machen wollen und ihre eigenen Leute in verantwortliche Positionen hieven, um ihre Macht abzusichern, ist an sich nichts Besonderes. In Österreich geschieht das meist über Partei-Inserate in den Tageszeitungen. Das Kalkül ist, dass Zeitungsredakteure die Hand, die sie füttert, vermutlich nicht beißen werden. So weit, so gut. Dass aber Strache, der sich immer als Saubermann präsentiert hat und als einer, dem die Heimat am Herzen liegt und der nicht nur einmal "Österreich zuerst" plakatieren ließ, jetzt derjenige ist, der Österreich um seines eigenen Vorteils willen an den erstbesten russischen Oligarchen zu verkaufen bereit ist, ist ein Skandal, der seinesgleichen sucht. Auch sein Medienverständnis, Journalisten als "Huren" zu bezeichnen, die man einfach durch "unsere Leute" ersetzen müsse, zeigt, wie dieser Mann wirklich tickt.

Hier wurde eine Grenze überschritten, die in einer Demokratie niemals überschritten werden darf. Kritiker der FPÖ sagen das an sich schon seit Jahrzehnten, aber sie wurden immer wieder als linkslinke Spinner und Chaoten diffamiert, so lange bis eine große Mehrheit glaubte, diese Leute (der FPÖ) seien ohnehin harmlos. Jetzt wissen wir endgültig, sie sind es nicht und wenn sie könnten, wie sie wollten, würden sie wohl die Demokratie selbst lieber heute als morgen abschaffen. Dass man innerhalb der EU einen Victor Orbán gewähren lässt, der genau das tut, wovon Strache in diesem Video spricht, steht auf einem anderen Blatt und ist mindestens ebenso skandalös.

Das Staatsvertragshoroskop

Rebublik Österreich Staatsvertrag 1955
Abb. 3. Österreich, Staatsvertragsunterzeichnung, 15.5.1955, 11:31 Uhr MEZ (10:31 UT), Wien.

Die Sonnenseite

Dass wir Österreicher dazu neigen, uns die Welt und die Politik schön zu reden, zeigt auch das Staatsvertragshoroskop, welches ich für das moderne Österreich als wichtiger erachte als das Horoskop von 1918. Dort finden wir unter anderem ein T-Quadrat aus Venus und Neptun, mit dem Apex auf einer exakten Jupiter-Uranus-Konjunktion in 11. Wir möchten uns gerne nach außen als weltoffene, liberale Kulturnation präsentieren und die Fremden mögen zu uns in Scharen strömen, solange sie viel Geld haben (Jupiter und Uranus herrschen über das 5., 6. und 7. Haus).

Vermutlich hat diese Konstellation auch viel mit dem Sozialstaat Österreich zu tun. Künste, Harmonie, soziale Genüsse, eine gesunde biologische Landwirtschaft (Venus ist hier eine Morgenvenus, weshalb der Stier-Aspekt stärker betont ist) stehen als wichtige Werte im Vordergrund. In den Medien, dem Bildungswesen und in der Literatur geht es häufig um das Selbstbild der Nation, um Ideale, soziale Ansprüche und Bedürfnisse, aber auch um das, was die Kirche will (Neptun in 3). Zusammen mit der Uranus-Jupiter-Konjunktion in 11, ergibt das eigentlich das Bild eines visionären Staates, der mit Modernisierung und gesunden sozialen Strukturen für seine Bürger sorgen möchte. Die Konstellation ist teilweise fast schon zu idealistisch, so idealistisch nämlich, dass sie vermutlich immer wieder an der Realität scheitern muss. "Jupiter-Uranus" ist auch eine Konstellation, die Markus Jehle gerne mit "es hätte schlimmer kommen können" umschreibt. Und ich finde, das passt für dieses Land bei vielerlei Wahlergebnissen, Skandalen und Ereignissen.

Wir dürfen natürlich auch nicht vergessen, dass dieses Horoskop eine Zeitqualität widerspiegelt, die bei der Staatsvertragsunterzeichung 1955 sicherlich vorherrschend war. Als Kollektiv hatten wir die Hoffnung, jetzt würde alles besser, die Fehler der 1. Republik, die in einem Bürgerkrieg unterging, würden wir nicht wiederholen, wir schritten mutig voran in die Zukunft, eine Zukunft voller Wohlstand, sozialer Errungenschaften und Fortschritt.

Bekanntlich führte diese Angst, die der Republik seit 1934 in den Knochen saß, auch dazu, dass das Land in rot und schwarz aufgeteilt wurde, was einer großen Gruppe von Menschen, die an dieser Aufteilung nicht partizipieren konnten, sauer aufstieß und erst die Grundlage für den Aufstieg der FPÖ darstellte.

Die dunkle Seite Österreichs

Um die Vergangenheit wollte man sich nach dem 2. Weltkrieg nicht kümmern. Der Krieg war gerade mal 10 Jahre zu Ende und die größten Kriegsschäden waren beseitigt. Im Herbst des gleichen Jahres wurde die Wiener Staatsoper wiedereröffnet. Manches war in diesem Jahr wohl wie ein Märchen. Auch psychologisch stellt es für die erste und zweite Generation meist eine Überforderung dar, über schlimme Traumatisierungen und Wunden zu sprechen. Das schafft häufig erst die Enkel-Generation. Pluto in 12, der übrigens auch an der Spitze eines weiten T-Quadrats aus Sonne, Saturn und Pluto steht, deutet es schon an: hier gibt es sehr weit zurückliegende Leichen im Keller. In diesem Fall sind das oft tatsächlich Leichen, die in Konzentrationslagern vergast wurden oder auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkriegs ermordet wurden. Aber es sind auch weltanschauliche Fixierungen eines vermeintlich erlösenden Austrofaschismus oder Nationalsozialismus, die in den Kellerlöchern dieser Republik immer noch herumgeistern und einfach nicht tot zu kriegen sind. Persönlich möchte ich lieber nicht wissen, wie viele Hitlerbilder noch in dem einen oder anderen Keller hängen!

Es ist genau dieser Pluto, der zum Zeitpunkt der Ankündigung von Neuwahlen von Merkur im Quadrat ausgelöst wird. Auch hier nur 12 Bogenminuten Abweichung. Die Sonne war 3 Tage vorher über Pluto gegangen. Und Pluto spielt außerdem auch im Transit eine Rolle, weil er zur Zeit im Quadrat mit Venus steht. Venus ist Herrscherin von 10, repräsentiert hier also die Regierung. Interessant ist oft die genau Wortwahl von Prominenten und Politikern, denn sie lässt uns häufig auf die Spur der astrologischen Konstellation kommen, um die es geht. So deutete Jan Böhmermann am Donnerstag in der Sendung Neo Magazin Royale an, dass es sein könnte dass morgen "Österreich brennt" (Quelle: Kleine Zeitung). Wie wir wissen, hatte er schon länger Kenntnis von dem Video, das Strache so schwer belastet. Auch Kurz selbst sprach in seiner Rede gestern Abend davon, dass er in den Gesprächen mit der FPÖ nicht das Gefühl gehabt hätte, dass abseits der Rücktritte eine wirkliche Bereitschaft für eine tiefgreifende Veränderung auf allen Ebenen der Partei bestünde.

Diese Metaphern des Brennens und der tiefgreifenden Veränderung sind meines Erachtens recht klare Hinweise auf die Pluto-Themen, die sich bei diesem Skandal durchziehen. Allerdings kann hier noch keine Entwarnung gegeben werden, da die Saturn-Pluto-Konjunktion erst im Jänner 2020 exakt werden wird und dann recht genau in Opposition mit der Jupiter-Uranus Konjunktion sowie im Quadrat mit Venus und Neptun stattfinden wird. Hier wird also noch sehr oft und nachhaltig der schöne Schein zerplatzen.

Da sich Neptun gerade in das 8. Haus bewegt und wenigstens 10 Jahre dort transitieren wird, könnten hier endlich die Verstrickungen und Altlasten dieser Republik ans Tageslicht kommen und wirklich nachhaltig geklärt und gereinigt werden. Zu vermuten ist, und auch das passt ein wenig zu Neptun in 8, dass sich die FPÖ wieder einen neuen Opfer-Mythos basteln und erneut nicht die Schuld bei sich selbst suchen wird. Außerdem wird sie wieder Schuldige überall in der Republik suchen, nur nicht in ihren eigenen Reihen. Fraglich ist, wie lange es wohl noch dauert, bis die breite Masse der österreichischen Bevölkerung eine Immunität gegen faschistisches und demokratiegefährdendes Gedankengut entwickeln wird. Dass eine Regierung mit dieser Partei nicht einmal 1 ½ Jahre gehalten hat, spricht allerdings auch für die Widerstandskraft dieser Republik, die im Gegensatz zu Oststaaten inzwischen auf beinahe 100 Jahre demokratische Erfahrung bauen kann.

Jene Parteien, die jetzt mutig Verantwortung übernehmen, eigene Fehler eingestehen und Haltung zeigen, werden wohl gute Chancen bei der Nationalratswahl Anfang September 2019 haben. Vielleicht bin ich aber auch nur hoffnungsloser Optimist…

Literatur

Mitterlehner, Reinhold (2019). Haltung. Flagge zeigen in Leben und Politik. Ecowin.

Bildnachweis

Die Bilder stammen von pixabay.com, die Astro-Grafiken wurden mit der Software Sarastro erstellt.

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