Jahresvorschau 2017

Möglich, dass aus astrologischer Sicht, die krisenhafteste Zeit erst einmal vorbei ist oder genauer, im Herbst 2017 allmählich vorbei sein wird. Sehr viele Zyklen bewegen sich dann abnehmend in die balsamische Phase vor der nächsten Konjunktion im Jahr 2020 hinein.

Der Jahreswechsel 2016/2017 hat es diesmal wirklich in sich. Stakkatoartig werden zahlreiche wichtige Konstellationen, die uns auch 2017 begleiten werden, kurz vor dem Jahreswechsel exakt. Am 25.12. war das Uranus-Saturn-Trigon erstmals exakt, am 26.12. die Jupiter-Uranus-Opposition, am 28.12. folgte ein Quadrat von Chiron mit Saturn, am 29.12. wurde Uranus wieder direktläufig und das Neujahr beginnt mit einer exakten Mars-Neptun-Konjunktion.

Der Neumond vom 29.12.2016 fand im Steinbock statt, in Konjunktion mit dem rückläufigen Merkur und im Sextil mit Neptun und Mars in den Fischen. Alle beteiligten Himmelskörper stehen im Aspekt mit der Mondknotenachse, Mars und Neptun sogar exakt am absteigenden Mondknoten. Angelegenheiten der Vergangenheit könnten daher noch eine Weile für Verunsicherung und Verwirrung sorgen. Der Auftrag für das neue Jahr scheint zu sein, Ordnung in das Chaos zu bringen und umsichtig neue Strukturen aufzubauen (aufsteigender Mondknoten in Jungfrau).

Die beste Art, das Böse zu bekämpfen, ist energischer Fortschritt im Guten. (I Ging)

Bei Beginn des neuen Jahres steht die Sonne wie immer auf etwa 10° Steinbock und erstmals seit Jahren nicht mehr in Konjunktion mit Pluto (Orbis > 6°). Dispositor Saturn steht im genauen Quadrat mit Chiron, im Sextil mit Jupiter und im Trigon mit Uranus. Vielleicht ist das ein Hinweis darauf, dass das neue Jahr uns schmerzhafte Einsichten, aber auch konstruktive Erneuerung bestehender Strukturen bescheren wird.

Gedanken zum zurückliegenden Jahr

Wenn das Wort postfaktisch zum Wort des Jahres 2016 gewählt wurde, so sind wohl die meisten von uns geneigt, diese Entwicklung als etwas Negatives zu betrachten. Was aber, wenn die Abwendung der Menschen von Wissenschaft, Meinungsforschung und sogenanntem Mainstream etwas Positives wäre?

Ich kenne persönlich jede Menge Menschen, denen man mit Fakten und den Berichten seriöser Tageszeitungen kommen kann und die darauf nur achselzuckend antworten: "Ich glaube es nicht!" Im Team Donald Trumps sind mehrere Personen, die den Klimawandel für ein Märchen halten. Im Internet scheinen Menschen völlig frei erfundenen Fake-News mittlerweile mehr Vertrauen zu schenken als seriösen Forschungsergebnissen. Ein Mann, den ich für intelligent hielt, sagte vor nicht allzu langer Zeit wörtlich zu mir: "Die Wahrheit findet man heutzutage nur noch auf Facebook." Das Traurige ist, er meinte das ernst!

Könnte das vielleicht ein Hinweis darauf sein, dass das sogenannte Establishment, und das ist heute vielfach die Wissenschaft, mit seinen Welterklärungen vollkommen an den Menschen vorbeiredet? Ist die moderne Religion, die manche Naturwissenschaft nennen, wieder einmal mit einer Reformation konfrontiert?

Als Galileo Galilei Kollegen bei sich zu Gast hatte und diese aufforderte, durch sein Fernrohr zu blicken, damit sie mit eigenen Augen sehen könnten, dass der Jupiter Monde hätte, antworteten sie, dass das nicht notwendig wäre, weil sie ja wüssten, dass der Planet Jupiter keine Monde haben könne.

Die sogenannte moderne Wissenschaft des 21. Jahrhunderts ist oft genauso ignorant. Und sie beschäftigt sich heute mit riesigen Wissensgebieten, die die Menschen bewegen, einfach deshalb nicht mehr, weil diese Bereiche nicht in ihr Weltbild passen. Homöopathie, Akupunktur, Astrologie, Parapsychologie, Nahtoderfahrungen, Telepathie, energetische Heilung, etc.. Das alles tun sie nur mit einem: "Das ist Unsinn!", ab. Sie finden es noch nicht einmal der Mühe wert, auch nur ein paar Stunden darüber nachzudenken. Jeder weiß doch, dass die Astrologie wissenschaftlich unhaltbar und unsinnig ist. Notfalls erfinden sie dann Argumente, die kein Astrologe jemals behauptet hatte, etwa den Unsinn mit den Sternbildern, die sich weiterbewegt hätten oder die Behauptung einer physischen Wirkung der Planeten oder die Unsinnigkeit, dass Astrologen an einem geozentrischen Weltbild festhalten würden.

Wenn also jetzt Menschen damit beginnen, die Wissenschaften teilweise zu ignorieren und achselzuckend, ungerührt nur zu konstatieren: "Ich glaube es nicht!", wird das so manchen Wissenschaftler oder sogenannten Experten zur Verzweiflung treiben. Und sie werden es wieder und wieder versuchen, uns die Welt zu erklären und wir werden von Zeit zu Zeit einfach nur sagen: "Ich glaube es nicht". Es wird ihnen ein wenig so gehen wie den Politikern, die eine Wahl nach der anderen verlieren und irgendwann einmal etwas begreifen müssen! Und dieses Begreifen könnte zu einem neuen wissenschaftlichen Paradigma führen, das sehr viel breiter ist als das bisherige. Im Sinne Feyerabends sollte einfach alles, was Menschen bewegt, wissenschaftlich beforschbar sein und nicht nur einige wenige Wissensgebiete, während alle anderen als unsinnig erklärt werden.

Es ist unbestritten, dass die Wissenschaften uns einen Wohlstand ermöglicht haben, den es so nie zuvor in der Geschichte gab – jedenfalls soweit wir es wissen. Allein, die Arroganz mit der sie uns heute die Welt erklären und andere Welterklärungsmodelle überhaupt nicht mehr zulassen, erinnert sehr stark an die Heilige Römische Inquisition. August Thalhammer, Psychotherapeut und Schamane, sagte einmal in einem Vortrag: "Immerhin verbrennen sie uns heute nicht mehr." So wie sich manche Wissenschaftler gebärden, habe ich den Verdacht, dass manchem die Wiedereinführung der Ketzerverbrennung gut gefallen würde.

Wenn also in diesem Jahr mit Saturn im abnehmenden Quadrat zu Neptun manche feste Struktur, übrigens gemäß der Voraussage sämtlicher guter Astrologen weltweit, sich aufgelöst hat und Grenzen überwunden wurden, so mag uns das im ersten Moment bitter und tragisch erscheinen. Um etwas wirklich Neues zu bauen, muss aber manchmal mehr Altes abgerissen werden, als wir glauben.

Wir Menschen sind ja diesbezüglich seltsame Wesen! Wir mögen Veränderung nicht, klammern uns an Inhalte und Gewohnheiten, die uns längst nicht mehr gut tun, obwohl das Neue potenziell viel schöner und angenehmer sein könnte. Das vertraute Unglück ist uns oftmals viel lieber als das unbekannte Glück. Wir glauben auch, dass nur Aufwärtsentwicklungen und Wachstum etwas Gutes seien, Abwärtsentwicklungen, Reduktion und Verlust aber etwas Schlechtes seien. Ist der Frühling denn besser als der Sommer oder der Herbst? Wenn wir uns jetzt im Jahr 2017 mit sieben abnehmenden und nur mehr drei zunehmenden Zyklen konfrontiert sehen, dann ist das weder gut noch schlecht. Es ist ein Ausatmen, dem ein Einatmen folgen wird. Ist Einatmen besser als Ausatmen? Dann versuchen Sie mal 2 Minuten nur einzuatmen!

Leben und Lebendigkeit bedeutet ein ewiges Pulsieren, ausatmen, einatmen, Annäherung und Entfernung, Sättigung und Rückzug, Liebe und Hass, Fließen und Stocken, … Nichts bleibt jemals stehen. Und wenn jemand alles immer gleich haben möchte und eine Welt bevorzugt, in der sich nichts mehr verändert, dann betet er in Wahrheit das Tote an. Wir müssten ihn im klinischen Sinne als nektrophil bezeichnen. Alles Leben ist Bewegung, ist Fluss, ist Veränderung und Pulsation. Nur das Tote verändert sich nicht mehr.

Mich wundert auch immer wieder die extreme Polarisierung. Spricht jemand von Klimawandel, dann wird er von jenen, die nicht daran glauben (!) diffamiert. Schreibt jemand etwas über Impfungen, fallen sofort alle Impfgegner über ihn her. Desgleichen geschieht, redet man in Astrologen-Kreisen über Wissenschaft oder in Wissenschaftler-Kreisen über Astrologie.

Sind wir wirklich so kindisch? Können wir nicht in Erwägung ziehen, dass die Wissenschaft uns einige wichtige Fakten über den Klimawandel zu präsentieren vermag und gleichzeitig die Skeptiker ein bisschen recht haben? Halten wir es für so unwahrscheinlich, dass Impfungen in vielen Fällen sinnvoll sind und in manchen auch nicht? Glauben wir wirklich, dass alles was die Wissenschaft gegen die Astrologie vorbringt, völliger Unsinn ist oder könnte es sein, dass sie in manchen Bereichen Recht haben? So wie auch die Astrologen manche Einwände gegen die Wissenschaft vorzubringen vermögen, die vielleicht nicht von der Hand zu weisen sind?

Zyklische Einordnung des Jahres 2017

Mit 2016 geht ein Jahr zu Ende, das aus mundanastrologischer Sicht eines der anstrengendsten der letzten Jahre war. Betrachten wir nur die Exaktheiten der (Spannungs-)Aspekte der Planeten Jupiter bis Pluto inklusive dem Planetoiden Chiron, so finden wir im Jahr 2015 insgesamt fünf Aspekte, im Jahr 2016 waren es dagegen neun und im Jahr 2017 werden es sechs sein.

In Abbildung 1 sind die Bewegungen der Langsamläufer zu sehen, wobei jede Überkreuzung von Linien in dieser Grafik einen Quadrat- oder Oppositionsaspekt der beteiligten Planeten markiert. Kurz vor dem Jahreswechsel können wir beispielsweise in der Mitte oben eine Überschneidung der braunen Saturn- und der grauen Chiron-Linie sehen (= Saturn-Chiron-Quadrat am 29.12.2016), ebenfalls in der Mitte unten überschneiden sich die hellblaue Jupiter- und die dunkelblaue Uranus-Linie (= Jupiter-Uranus-Opposition am 26.12.2016).

Grafische Ephemeride 2015 bis 2020
Abb. 1. Grafische Ephemeride der Langsamläufer Jupiter bis Pluto, 2015 bis 2020.

Insgesamt ereigneten sich 2016 zwei Chiron-Jupiter-Oppositionen, zwei Jupiter-Saturn-Quadrate, zwei Neptun-Saturn-Quadrate, ein Jupiter-Pluto-Quadrat, eine Jupiter-Uranus-Opposition und ein Chiron-Saturn-Quadrat. Die letzten drei Aspekte fanden Ende November bzw. Ende Dezember statt und dürften den Jahreswechsel besonders stressig gestalten.

2018 wird dagegen übrigens fast langweilig. In diesem Jahr gibt es nur einen einzigen Hauptaspekt, nämlich ein zweimaliges Trigon von Jupiter und Neptun. Das Saturn-Uranus-Trigon wird zwar 2018 nicht mehr exakt, bewegt sich aber von Mitte Juni 2018 bis Anfang November 2018 wieder im Orbis von 5 Grad.

Möglich, dass aus astrologischer Sicht, die krisenhafteste Zeit erst einmal vorbei ist oder genauer, im Herbst 2017 allmählich vorbei sein wird. Sehr viele Zyklen bewegen sich dann abnehmend in die balsamische Phase vor der nächsten Konjunktion im Jahr 2020 hinein. In diesem Jahr wird sich dann eine Jupiter-Pluto- und eine Saturn-Pluto-Konjunktion im Steinbock sowie eine Jupiter-Saturn-Konjunktion im Wassermann ereignen.

An der Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass die hier vorliegende Jahresvorschau keine konkrete Prognose enthält, weil ich davon ausgehe, dass eine solche astrologisch unmöglich ist. Was jedoch möglich ist, ist die Benennung der Themen, um die es 2017 voraussichtlich gehen wird. Ganz im Sinne des chinesischen Verständnisses von Krise als Chance, werde ich mich bemühen, besonders auf die Chancen und Möglichkeiten einzugehen, die dieses kommende Jahr für uns bereit hält.

Zyklen der Langsamläufer

Wenn wir die Zyklen der Langsamläufer betrachten, so wird im Jahr 2017 ein weiterer Zyklus, nämlich der Uranus-Jupiter-Zyklus abnehmend. Damit sind nach dem 28.9.2017 (letzte Exaktheit der Jupiter-Uranus-Opposition) sieben Langsamläufer-Zyklen abnehmend und nur noch drei zunehmend.

Der Zeitqualität entsprechend, geht es also jetzt um die Beendigung und den Abschluss von Zyklen, bevor dann ab 2020 zahlreiche Zyklen neu beginnen werden. Es sind dies der Saturn-Pluto-Zyklus (12.1.2020), der Jupiter-Pluto-Zyklus (12.11.2020), der Jupiter-Saturn-Zyklus (21.12.2020), der Jupiter-Neptun-Zyklus (12.4.2022), der Jupiter-Uranus-Zyklus (21.4.2024) sowie der Saturn-Neptun-Zyklus (20.2.2026). In Abbildung 2 sind diese demnächst neu beginnenden Zyklen gelb markiert.

Übersicht Langsamläufer-Zyklen
Abb. 2. Übersicht aller Langsamläufer-Zyklen. Gelb markiert sind die Konjunktionen anfangs der 2020-er Jahre.

Würden wir die Chiron-Zyklen mit einbeziehen, so stellt sich die Situation ein wenig anders dar. Wir hätten dann sechs zunehmende und neun abnehmende Zyklen bzw. ab 28.9.2017 fünf zunehmende und zehn abnehmende. In beiden Fällen ergibt sich jedoch, dass ungefähr zwei Drittel der Zyklen abnehmend und nur ein Drittel zunehmend sind.

Zyklischer Index, inklusive Chiron-Zyklen
Abb. 3. Zyklischer Index 21. Jahrhundert, inklusive Chiron-Zyklen.

Jede positive Zahl in der Grafik in Abbildung 3 weist auf einen Überhang zunehmender Zyklen hin, während die Kurve dort, wo sie unter den Wert Null fällt, anzeigt, dass die Mehrheit der großen Zyklen abnehmend ist. Wir bewegen uns um das Jahr 2020 auf den Tiefpunkt dieser Grafik zu, der im gesamten 21. Jahrhundert nicht mehr unterschritten werden wird. In Heft 2/2017 (Ausgabe März) der Fachzeitschrift Meridian werde ich mich dem Thema Zyklen ausführlicher widmen.

Im Jahr 2020 wechseln gleich drei Zyklen in die zunehmende Phase und die Kurve des zyklischen Index beginnt wieder zu steigen. Die gute Nachricht ist also, dass wir die Talsohle bald erreicht haben und die Zyklen zumindest für die erste Hälfte des 21. Jahrhunderts nach 2020 in den positiven Bereich kommen und lange bleiben. Erst in den späten 2070-er Jahren wird die Kurve dann wieder deutlich negativ. Aber damit beschäftigen wir uns dann in unserer nächsten Inkarnation 😉

Themen des Jahres 2017

Im Folgenden will ich einen Überblick über die wichtigsten Jahresthemen 2017 geben und lediglich in kurzen Sätzen anreißen, worum es dabei gehen könnte. Ich hoffe, im Verlauf des nächsten Jahres zu vielen dieser Konstellationen ausführliche Artikel verfassen zu können und hier zu veröffentlichen.

Im Jahr 2017 wird das Uranus-Pluto-Quadrat nicht mehr exakt, über den Jahreswechsel und bis Ende Februar 2017 bewegt es sich aber neuerlich innerhalb 3° Orbis. Eine weitere Annäherung erfolgt dann Ende 2017 und Anfang 2018 innerhalb eines Orbis von 5 Grad. Das Quadrat dürfte mit Uranus´ Eintritt in den Stier im Mai 2018 dann definitiv enden.

Saturn in Schütze und Steinbock

Wie schon seit September 2015 bewegt sich Saturn weiterhin im Zeichen Schütze und bleibt dort bis 20.12.2017, von wo aus er dann in den Steinbock wechselt. Saturn in Schütze markiert das Ende falscher Hoffnungen und die Überprüfung unserer Ziele, Vorstellungen und Ideale. Gefragt sind jetzt vor allem moralische Vorbilder, deren Weltbild wirklich weit ist und die über fundiertes Wissen verfügen. Es geht darum, die Moral aufrechtzuerhalten. Es werden vor allem ethische Fragen aufgeworfen, deren Beantwortung große Ernsthaftigkeit erfordert. In gewisser Weise können wir diesen Saturn-Durchgang als Vorbereitung auf die Jupiter-Pluto- und die Saturn-Pluto-Konjunktionen des Jahres 2020 betrachten.

Jupiter in Waage und Skorpion

Jupiter bewegt sich bis 10.10.2017 durch das Tierkreiszeichen Waage und expandiert vor allem unsere Begegnungsfähigkeit, Diplomatie und Urteilsfähigkeit. Liebe, Geben und Nehmen, das Edle und Schöne stehen jetzt hoch im Kurs. Mundanastrologisch werden möglicherweise ganz neue Netzwerke und Allianzen geschmiedet und die Konfliktherde der Welt erfordern diplomatisches Geschick. Wenn es vordergründig so scheint, als würde mit Jupiters Durchgang durch die Waage mehr gestritten als sonst, so dürfte auch das eine positive Entwicklung sein. Nähe, Verständnis und tragende Beziehungen entstehen nämlich nur dort, wo wir uns mutig, sachlich und mit großem Mut in Auseinandersetzungen begeben. Wo überhaupt kein Streit mehr stattfindet, sind wir uns oft schon gleichgültig geworden.

Uranus in Widder

Uranus bewegt sich seit 2010 durch das Zeichen Widder und wird es erst im März 2019 endgültig verlassen. Erstmals in das Zeichen Stier tritt er am 15.5.2018. Zwischen 6.11.2018 und 6.3.2018 bewegt er sich dann noch einmal für kurze Zeit in Widder, um Anfang März 2019 dann endgültig in Stier zu wechseln.

Uranus in Widder fordert unseren Pioniergeist heraus und treibt uns zu einem Befreiungsschlag sowie zu Wagemut. Mundanastrologisch dürfte er einerseits für neue Antriebstechnologien wie Elektroautos stehen und andererseits für neue Methoden der Kriegsführung, Cyberwar und Drohnenkrieg. Auf der politischen Ebene dominiert mit Uranus im Widder mehr als sonst die Ungeduld und das teilweise kopflose Handeln aus dem Affekt.

2018 wird diesbezüglich einen spürbaren Energiewechsel einleiten. Bereits mit dem Eintritt Saturns in den Steinbock (20.12.2017) wird die Energie deutlich erdiger, was sich mit dem Eintritt des Uranus in den Stier noch weiter verstärken dürfte. Damit wechselt nicht nur die hektische Ungeduld in Richtung Gelassenheit und Langsamkeit, Entscheidungen und Entwicklungen dürften dadurch auch wesentlich realistischer und weniger idealistisch werden (vgl. Artikel Uranus und Wassermann).

Neptun in Fische

Neptun bewegt sich fast genau 14 Jahre durch jedes Tierkreiszeichen. Sein Eintritt in das Fische-Zeichen fand im Jahr 2011 statt und er wird dieses Zeichen im Januar 2026 in Richtung Widder verlassen. Wir sind mit dieser Zeichenstellung direkt an die Quellen der Transzendenz und Spiritualität angeschlossen. Die schöpferischen Kräfte sind in Hülle und Fülle vorhanden, ebenso Mitgefühl und Sehnsüchte nach einer besseren Welt. Wichtig bei allen Transsaturniern ist allerdings ein starkes Ich, um diese transpersonalen Kräfte integrieren zu können. Ein schwaches Ich in Verbindung mit einem starken Neptun-Einfluss könnte uns leicht den Boden der Realität verlieren lassen (vgl. Artikel Neptun in Fische).

Pluto in Steinbock

Pluto bewegt sich seit 2008 durch das Zeichen Steinbock und bleibt dort bis 2023/2024. Er testet hier unsere Hierarchien, Behörden und Institutionen auf ihre zeitgemäße Form, konfrontiert uns mit Ängsten vor übermächtigen Systemen und möchte alles niederreißen, was nicht mehr tragfähig ist. Nur das, was wirklich Substanz hat, wird letztendlich bleiben. Insbesondere das Jahr 2020 dürfte auf Plutos Weg durch dieses Zeichen ein Schlüsseljahr werden, wenn sowohl Jupiter als auch Saturn mit dem Herrn der Unterwelt zusammentreffen und Konjunktionen bilden. Hier werden dann sehr feste Pflöcke eingeschlagen, die für die nächsten Jahrzehnte Bestand haben werden und müssen.

Jupiter-Pluto-Quadrat

Jupiter und Pluto dekonstruieren momentan unsere Weltbilder. Diese Entwicklung mag ebenso mit Neptun und Saturn zu tun haben und wird durch Uranus noch befeuert, der 2017 auch mehrmals eine Opposition mit Uranus bildet. Das erste Mal exakt war dieses Quadrat bereits am 24.11.2016, weitere exakte Quadrate folgen am 30.3. und am 4.8.2017.

Jupiter-Uranus-Opposition

Der Zyklus von Jupiter und Uranus erzählt uns von ganz großen Befreiungsschlägen, von göttlichen Inspirationen und von weltanschaulichen Erneuerungen. Diese Visionen haben mit einer besseren Welt zu tun, die gerechter ist und bei der auch bisher Zukurzgekommene wahr- und ernstgenommen werden (der Zyklus begann in den Fischen).

Beim Höhepunkt dieses Zyklus, der dreimaligen Opposition in den Jahren 2016 und 2017 gilt es eine Entscheidung zu treffen zwischen Diplomatie (Jupiter in Waage) oder einem vehementen Befreiungsschlag (Uranus in Widder). Es können nun überraschende Wendungen zum Guten gelingen und möglicherweise gilt es auch, Beziehungen, die uns nicht mehr gut tun, radikal abzubrechen.

Die erste Opposition fand am 26.12.2016 statt und weitere gibt es am 3.3. und 28.9.2017.

Uranus-Pluto-Quadrat

Der Revolutions-Aspekt des Uranus-Pluto-Quadrats begleitet uns mittlerweile schon sieben Jahre und war in den Jahren 2012 bis 2015 insgesamt sieben Mal exakt. Er wird erst 2018 aus dem Orbis laufen und mit dem Eintritt des Uranus in Stier endgültig vorbei sein.

Saturn-Uranus-Trigon

Bei diesem Trigon geht es um die Erneuerung von Bewährtem oder um die Strukturierung außergewöhnlicher Ideen. Nur dasjenige, was sich wandelt, bleibt letzten Endes bestehen. Wir haben jetzt die Chance, unseren Pioniergeist auf realistische Ziele zu lenken und unseren Horizont durch mutige Projekte zu erweitern. Es geht auch um nachhaltigen Fortschritt anstatt schnellen Erfolges.

Grafische Ephemeride Saturn-Uranus-Zyklus
Abb. 4. Grafische Ephemeride des Saturn-Uranus-Zyklus 2015 bis 2018.

Der Zyklus war am 25.12.2016 erstmals exakt und wird 2017 weitere zwei Male exakt und bleibt darüber hinaus von Juni bis Oktober 2018 im Orbis von 5 Grad! Im Jahr 2018 befinden sich dann aber sowohl Saturn als auch Uranus bereits in den Erdzeichen Stier und Steinbock. Für die sensibleren unter uns ist das eine gute Gelegenheit, das Zusammentreffen der gleichen Archetypen einmal in Feuerzeichen und einmal in Erdzeichen, kurz hintereinander, zu erleben.

Jupiter Trigon Neptun

Dieser Zyklus wird vor allem das Jahr 2018 prägen, wird jedoch am 3.12.2017 bereits erstmalig exakt. Hier geht es im Wesentlichen um Ideale und Träume. Es dürften dabei sehr dunkle Träume hochkommen, weil Jupiter ab 10.10.2017 das Zeichen Skorpion durchwandert. Vielleicht müssen wir da und dort unsere Rachegefühle und unsere Mitgefühl miteinander in Einklang bringen. Und möglicherweise können wir dunkle Schatten unserer Vergangenheit, Verstrickungen und Abhängigkeiten endlich erlösen.

Saturn Quadrat Chiron

Der Saturn-Chiron-Zyklus begann im Jahr 1966 in recht genauer Opposition mit der damaligen Uranus-Pluto-Konjunktion. Saturn und Chiron haben beide mit Außenseitertum, Ausgrenzung und Einsamkeit zu tun. Wir dürfen uns hier vom Leid berühren lassen, um Verantwortung zu übernehmen und uns von höherer Weisheit tragen zu lassen. Die Konstellation lehrt uns auch, dass Benachteiligung uns oft erst zu wahrer Größe führen kann. Tiefe Existenzkrisen können jetzt einen heilsamen Schock bewirken, ähnlich wie ein Schamane in seiner Initiationskrise beinahe stirbt und dadurch erst zu einem großartigen Heiler wird.

Der Zyklus wurde am 29.12.2016 erstmalig exakt und bildet Ende April und Anfang November 2017 neuerlich exakte Quadrate.

Venus rückläufig in Widder und Fische

Venus wird etwa alle 1,5 Jahre für ca. 43 Tage rückläufig. Im Jahr 2017 ist das in der Zeit von 4.3. bis 15.4.2017 der Fall. Sie wandert dann von 13° Widder wieder zurück auf 27° Fische. Auf den gleichen Graden wurde sie bereits vor 8, 16, 24,… Jahren rückläufig. So wanderte sie etwa vom 6.4. bis 17.4.2009 von 15°30‘ Widder zurück auf 29° Fische. Auf diese Weise können wir leicht herausfinden, worum es diesmal gehen könnte. Ereignissen und Personen, die uns auch im Frühling 2009 oder 2001 oder 1993 beschäftigten, dürften auf die eine oder andere Art auch diesmal wieder Thema sein.

Wichtigste Konstellationen 2017

Die wichtigsten Konstellationen des Jahres 2017 im Überblick:

exakt Orbis > 5 Grad
Uranus Quadrat Pluto 2012 – 2015 März 2018
Jupiter Quadrat Pluto 30.3. und 4.8.2017 September 2017
Jupiter Opposition Uranus 3.3. und 28.9.2017 Oktober 2017
Saturn Trigon Uranus 19.5. und 11.11.2017 November 2018
Jupiter Trigon Neptun 3.12.2017 September 2018
Saturn Quadrat Chiron 30.4. und 2.11.2017 Dezember 2017
Venus rückläufig 4.3. bis 15.4.2017

Zeitlicher Ablauf

Mit dem Vollmond vom 12.1.2017 dürfte besonders die Energie des T-Quadrats zwischen Jupiter, Uranus und Pluto in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken, da der Vollmond im Krebs die Konstellation zu einem vollständigen kardinalen Quadrat ergänzt und auslöst. Es ist dies eine besonders intensive Zeit, die vermutlich von heftigen Auseinandersetzungen geprägt werden wird, bei der aber auch Mitgefühl eine entscheidende Rolle spielt.

Am 11. Februar findet eine Halbschatten-Mondfinsternis statt und am 26. Februar eine ringförmige Sonnenfinsternis. Der März ist geprägt von einer neuerlichen Jupiter-Uranus-Opposition am 3.3. und dem zweiten Jupiter-Pluto-Quadrat am 30.3.2017. Am 30. April wird das Saturn-Chiron-Quadrat abermals exakt. Am 19. Mai wird das Saturn-Uranus-Trigon ein zweites Mal exakt.

Einer der wichtigsten Monate wird der August sein. Am 4. August wird das Jupiter-Pluto-Quadrat letztmalig exakt. Am 7. August findet eine partielle Mondfinsternis und am 21. August eine totale Sonnenfinsternis statt. Die Sonnenfinsternis vom 21.8.2017 scheint mir überaus bedeutsam. Sie gehört der gleichen Saros-Serie an wie die totale Sonnenfinsternis vom August 1999, die in Europa sichtbar war. Diesmal ist die Finsternis in den USA sichtbar und findet obendrein genau am Aszendenten Donald Trumps statt. Wir dürfen gespannt sein, mit welchen Fährnissen er dann zu kämpfen haben wird.

Am 28. September wird die Jupiter-Uranus-Opposition letztmalig exakt, womit sich dann endgültig sieben Langsamläufer-Zyklen im abnehmenden Modus befinden und nur mehr drei im zunehmenden. Am 10. Oktober wechselt Jupiter in das Zeichen Skorpion und es beginnen allmählich andere Themen wirksam zu werden. Das Saturn-Chiron-Quadrat schließlich wird am 2. November letztmalig exakt und am 11. November folgt das letzte exakte Saturn-Uranus-Trigon.

Am 3. Dezember bildet Jupiter erstmals ein Trigon zu Neptun und gleichzeitig wird auch Merkur rückläufig. Am 20. Dezember wechselt Saturn in sein Herrschaftszeichen Steinbock, womit eine Energiewende in Richtung erdigen Realismus eingeleitet wird.

2017 im persönlichen Erleben

Inwieweit Sie persönlich von den Konstellationen und Themen des Jahres 2017 betroffen sind, hängt davon ab, ob Sie im Bereich der angesprochenen Langsamläufer-Zyklen und -Transite persönliche Planeten oder Achsen haben.

Stellungen von AC, MC, Sonne, Mond, Merkur, Venus oder Mars im Bereich von 20° kardinal (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) würden besonders stark von Jupiter, Uranus und Pluto ausgelöst. Bei ähnlichen Platzierungen im Bereich 20° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische), würden vor allem Saturn und Chiron ihre Radix-Planeten aktivieren. Personen mit Stellungen im Bereich von 12 bis 14° veränderlich würden auf diese Planeten oder Achsen einen Neptun-Transit in Konjunktion, im Quadrat oder in Opposition erleben.

Was genau die Herausforderungen und Lernaufgaben sein werden hängt jedoch auch davon ab, in welchen Häusern ihres Radix ein Transit stattfindet. So ist ein Transit von Jupiter durch das 10. Haus ganz anders zu interpretieren als ein Transit desselben Planeten durch das 3. Haus.

Welche Ihrer Anlagen und Fähigkeiten im Jahr 2017 entwickelt werden will und auf welche Ressourcen Sie darbei zurück greifen können, lässt sich am einfachsten in einer persönliche Beratung klären.

 

Literatur

Baigent, Michael, Campion, Nicholas und Harvey, Charles (1989). Mundan-Astrologie. Handbuch der Astrologie des Weltgeschehens. Edition Astrodata.

Jehle, Markus (2016). Himmliche Konstellationen 2017. Leben und Handeln im Einklang mit dem Kosmos. Marius Verlag.

Rudhyar, Dane & Rael-Rudhyar, Leyla (1994). Der Sonne/Mond-Zyklus. Ein Schlüssel zum Verständnis der Persönlichkeit. Edition Astrodata.

Bildnachweis

Die Bilder stammen von pixabay.com, die Astro-Grafiken wurden mit der Software Sarastro erstellt.

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