Intensivierung

Das Ende des Jahres 2021 und der Jahreswechsel bringen aus astrologischer Sicht eine Intensivierung und Zuspitzung. Am 19. November ereignete sich zunächst eine partielle Mondfinsternis im Stier, am 4. Dezember folgt dann eine totale Sonnenfinsternis. Ab Ende November beginnt Venus außerdem eine sehr lang dauernde Konjunktion mit Pluto. Der letzte astrologische Höhepunkt des Jahres ist dann das dritte Quadrat zwischen Saturn und Uranus am 24. Dezember 2021.

Hinsichtlich Langsamläufer-Konstellationen war 2021 beinahe ein langweiliges Jahr. Sahen wir im Jahr 2020 gleich drei Langsamläufer-Konjunktionen (Saturn-Pluto, Jupiter-Pluto und Jupiter-Saturn), beschäftigt uns in diesem Jahr eigentlich nur das abnehmende Saturn-Uranus-Quadrat. Das Ende des Jahres und der Jahreswechsel bringen aus astrologischer Sicht aber eine starke Intensivierung und Zuspitzung und womöglich eine Wiederholung von Themen, die wir schon überwunden glaubten.

Am 19. November ereignete sich zunächst eine partielle Mondfinsternis im Stier, im Trigon mit Pluto und im Quadrat mit Jupiter. Am 4. Dezember folgt dann eine totale Sonnenfinsternis, die allerdings nur über der Antarktis sichtbar ist. Die wichtigsten Aspekte zur Finsternis-Konstellation sind eine Konjunktion mit Merkur und ein Sextil mit Saturn. Ab Ende November beginnt Venus außerdem eine sehr lang dauernde Konjunktion mit Pluto. Innerhalb 5 Grad Orbis dauert diese von 30. November 2021 bis 5. Jänner 2022, um sich zwischen 25. Februar und 9. März 2022 ein weiteres Mal zu wiederholen. Dies deshalb, weil Venus am 19. Dezember auf 26°29‘ Steinbock rückläufig wird. Sie wandert dann bis 29. Jänner 2022 auf 11°05‘ Steinbock zurück und wird dort wieder direktläufig. Der letzte astrologische Höhepunkt des Jahres ist dann das dritte Quadrat zwischen Saturn und Uranus am 24. Dezember 2021. Dieses Quadrat bleibt auch 2022 noch wirksam, wird aber nicht mehr exakt. Zum Jahreswechsel 2022/23 läuft es dann endgültig aus.

Wegen der Venus-Rückläufigkeit dürfen wir erwarten, dass viele Themen des Jahres 2020 erneut hochkommen, weil Venus die Grade der Langsamläufer-Konjunktionen von 2020 insgesamt drei Mal berühren wird. Zur Erinnerung: die Saturn-Pluto-Konjunktion fand im Jänner 2020 auf 22°47‘ Steinbock statt. Im Lauf des Jahres gab es außerdem drei Jupiter-Pluto-Konjunktionen auf den Graden 24°54‘, 24°06‘ und 22°52‘ Steinbock im April, Juni und November 2020. Am 21. Dezember 2020 fand dann die Jupiter-Saturn-Konjunktion auf 0°29‘ Wassermann statt. Venus läuft am 5. Dezember erstmals über 22°47′ Steinbock, den Tierkreisgrad der Saturn-Pluto-Konjunktion, und tut das am 2. Januar und 25. Februar 2022 weitere Male. Diese Zeit könnte daher einen letzten, sehr schmerzhaften, Höhepunkt der Corona-Pandemie darstellen. Gleichzeitig dürften viele unbewusste Ängste und Feindbildprojektionen sich intensivieren.

In Österreich wurde direkt während der Mondfinsternis ein neuer Lockdown für das gesamte Land verkündet und bekanntgegeben, dass mit 1. Februar 2022 eine Impfpflicht für alle in Kraft treten wird. Außerdem wurde die parlamentarische Immunität von Sebastian Kurz aufgehoben, womit die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ab sofort wieder wegen des Verdachts der Bestechung, Bestechlichkeit und Untreue gegen ihn ermitteln kann. Die Debatte um Sebastian Kurz erhielt auch insofern einen neuen Spin, als vielen Journalisten, Vertretern der Opposition und auch Politikern der ÖVP immer bewusster wurde, dass das schlechte Pandemie-Management und die katastrophalen Infektionszahlen in Österreich direkt auf Kurz zurückzuführen sein dürften, der noch im September verkündet hatte, dass die Pandemie vorbei sei. Um seine eigene Popularität und seine Umfragewerte zu erhöhen, hatte er wiederholt fragwürdige Aussagen getätigt und strengere Corona-Maßnahmen unterlassen, um Wahlerfolge nicht zu gefährden.

Die Mondfinsternis vom 19. November 2021

Partielle Mondfinsternis 19. November 2021
Abb. 1. Partielle Mondfinsternis, 19.11.2021, 8:57 Uhr UT, ohne Häuser.

Die Mondfinsternis vom 19. November ist eine partielle Finsternis auf 27°14‘ Stier. Zwar befinden sich die Mondknoten aktuell noch auf der Achse Zwillinge/Schütze, zum Zeitpunkt der Finsternis auf 1°42‘, die Mondfinsternis findet jedoch schon auf der Achse Stier/Skorpion statt, wohin die Mondknoten sich ab 18. Januar 2022 bewegen. Der Vollmond und die Mondknotenachsen befinden sich zwar weniger als 5 Grad voneinander entfernt, da der Mond sich bei dieser Finsternis aber in Erdferne befindet, handelt es sich dennoch um eine partielle Finsternis.

Um das zu verdeutlichen habe ich hier das Apogäum (Lilith, 17°36′ Zwillinge) und Perigäum (Priapus, 5°28′ Schütze) der Mondbahn eingezeichnet. Befindet sich das Apogäum weniger als 90 Grad vom Mond entfernt, handelt es sich um eine Finsternis in Erdferne, womit der Erdschatten den Mond nicht vollständig bedecken kann.

Der Finsternispunkt ist 27°14‘ Stier, Dispositor der Finsternis ist also die Venus. Diese befindet sich, noch direktläufig, bereits in ihrer Rückläufigkeitsschlaufe und im fast bogenminutengenauen Trigon mit Uranus im Stier (Venus auf 12°18‘ Steinbock und Uranus auf 12°12‘ Stier). Der Mond macht außerdem ein Quadrat mit Jupiter und ein Trigon mit Pluto. Mit der Stellung des Mondes im Stier sind Themen wie Sicherheit, Materie, Geld, Besitz und Körper berührt. Das Quadrat mit Wassermann-Jupiter und das Trigon von Venus, als Dispositor, mit Uranus könnte überraschende Wendungen andeuten, aber auch Mutationen, die eine Entsprechung von Uranus in Stier sind.

Diese Vermutung wird noch gestärkt durch die Tatsache, dass der zu dieser Mondfinsternis gehörige Neumond am 4. November in exakter Opposition mit Uranus stattfand. Der letzte Neumond, der in derart exakter Opposition mit Uranus stattfand, ereignete sich am 28. Oktober 2019 und ging der Corona-Pandemie unmittelbar voraus. Zwar wurde der erste Fall einer neuartigen Lungenkrankheit in China Ende Dezember 2019 gemeldet, Forschungen legen allerdings nahe, dass dieses Virus bereits im September oder Oktober 2019 erste Menschen infiziert haben dürfte.

Um den Neumond vom 4. November explodierten in vielen Ländern Europas die Corona-Infektionszahlen. In Österreich liegen wir aktuell, mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 1000, so hoch wie nie. Dies veranlasste die Regierung schließlich doch, die Notbremse zu ziehen und einen allgemeinen Lockdown ab 22. November zu verhängen. Zuvor hatte schon einige Wochen lang ein Lockdown nur für Ungeimpfte gegolten. Eine Maßnahme, die auch deshalb kritisiert worden war, weil sie schwer kontrollierbar ist und obendrein in ihrer Effizienz bezweifelt wurde.

Nicht nur das Quadrat der Finsternis zum Jupiter, sondern auch die um die Finsternis exakte Mars-Uranus-Opposition (exakt am 17.11.2021 auf 12°09′ Skorpion/Stier) könnte die Gemüter enorm hochgehen lassen und auch zu extremistischen Taten Anlass geben. Im günstigsten Fall könnten aber Innovationen auch zu einer positiven Wende führen. So wurde am 18.11.2021 bekannt gegeben, dass die Firma Novavax bei der europäischen Arzneimittelbehörde eine Zulassung des ersten Totimpfstoffes beantragt hatte. Außerdem könnte mit dem Medikament Paxlovid von Pfizer bald ein weiteres wirksames Medikament gegen eine Corona-Infektion zur Verfügung stehen. Bisher sind erst drei Medikamente für die Behandlung von Covid in der EU zugelassen, nämlich Regkirona, Ronapreve und Veklury. Erstere sind sogenannte monoklonale Antikörpertherapien, Veklury oder Remdesivir ist ein Inhibitor der RNA Polymerase. Es stört die Produktion von viraler RNA und verhindert damit, dass sich das Virus in den Zellen vermehrt. Molnupiravir, das in Großbritannien bereits eingesetzt wird, könnte ebenfalls bald in der EU zugelassen werden (Quelle: European Medicines Agency).

Bei aller Emotionalität, die derzeit in der Öffentlichkeit und in den sozialen Medien vorherrschen, sollten wir nicht vergessen, dass der wahre Feind weder Regierung, noch Geimpfte oder Ungeimpfte heißt, sondern Virus! Und es ist in unser aller Interesse, alles Menschenmögliche zu tun, um diesem Virus Einhalt zu gebieten.

Die Sonnenfinsternis vom 4. Dezember 2021

Totale Sonnenfinsternis 4. Dezember 2021
Abb. 2. Totale Sonnenfinsternis, 4.12.2021, 7:43 Uhr UT, ohne Häuser.

Die totale Sonnenfinsternis vom 4. Dezember findet auf 12°22‘ Schütze in Konjunktion mit Merkur (15°13‘ Schütze) statt, außerdem im Trigon mit Chiron auf 8°33‘ Widder. Die Finsternis gehört zum Saros Zyklus 152 (oder 5 Süd), der mit einer Finsternis am 26. Juli 1805 begann. Frühere Finsternisse dieses Zyklus waren die totalen Sonnenfinsternisse am 2.11.1967, am 12.11.1985 und am 23.11.2003.

Diese Finsternis dürfte mit viel Schwung und Ungeduld einhergehen. Gemäß der Zeichenstellung dürfe es stark um Sinnfragen, Ziele, Bedeutung und Orientierung gehen. Dispositor der Finsternis ist hier Jupiter, der im Quadrat mit Mars steht. Große Freiheitsbedürfnisse treffen hier auf kompromisslose Durchsetzung. Einer anderen Deutung zu Folge würde wissenschaftliches Denken auf dunkle Ängste und bizarre Vorstellungen treffen. Die Konjunktion der Sonnenfinsternis mit Merkur könnte Ereignisse im Zusammenhang mit Handel, Verkehr und Kommunikation andeuten. Merkur steht nicht nur im Exil, sondern auch im Quadrat mit Neptun. Kommunikation, Beweglichkeit und Handel könnte damit sehr drastisch eingeschränkt sein. Neuerliche Lockdowns, Ausgangsbeschränkungen und Kontaktbegrenzungen wären mögliche Entsprechungen. Auch ein Unglück im Zusammenhang mit Wasser könnte eine mögliche Deutung sein, dazu zählen Schiffsunglücke ebenso wie Überschwemmungen oder die Verseuchung von Wasserreserven. In der persönlichen Deutung stärkt Merkur-Neptun einerseits die Intuition und spirituelle Einsichten, könnte andererseits aber auch zu Verwirrung und Flucht in esoterische Parallelwelten führen.

Die Finsternis im Schützen bietet uns natürlich auch Gelegenheit, unseren Blick auf die Welt, unsere Weltanschauung zu überprüfen. In der Flut an Desinformation, die wir derzeit im Internet finden können, ist es bisweilen schwer, den Überblick zu behalten. Unabhängige Faktenchecker wie Mimikama (https://www.mimikama.at), Volksverpetzer (https://www.volksverpetzer.de) oder Correctiv (https://correctiv.org) können hier wertvolle Dienste leisten. In den Literaturangaben am Ende dieses Artikels finden Sie auch hilfreiche Bücher zum Thema.

Venus rückläufig und Venus-Pluto-Konjunktion

Am 19. Dezember wird Venus wieder rückläufig und bildet eine sehr lange Konjunktion mit Pluto, die innerhalb 5 Grad Orbis zunächst von 30. November bis 5. Jänner 2022 dauert und sich von 25. Februar bis 9. März ein letztes Mal wiederholt. Zur persönlichen Einschätzung dieser Rückläufigkeit empfiehlt sich die früheren Rückläufigkeiten im Steinbock zu überprüfen. Venus wurde 2013, 2005, 1997, 1989 und 1981 annähernd an der gleichen Stelle rückläufig. 2013 am 22. Dezember auf 28°59‘ Steinbock, 2005 am 24. Dezember auf 1°28‘ Wassermann, 1997 am 27. Dezember auf 3°56‘ Wassermann. Erfahrungen, Begegnungen und Erlebnisse von damals könnten sich auf einer anderen Ebene wiederholen.

Auf der persönlichen Ebene geht es beim Planeten Venus um die Themen Werte und Beziehungen. Geldangelegenheit bedürfen da und dort einer neuerlichen Prüfung, Zahlungen können sich verzögern oder wir erhalten unerwartet Rückzahlungen. In Beziehungen könnte es zu Missverständnissen kommen. Mit ihrem Durchgang durch das Zeichen Steinbock gilt es in den nächsten Monaten vermehrt auf Substanz zu achten, konzentriert und ernsthaft zu bleiben sowie Verantwortung zu übernehmen. Wir wählen jetzt lieber den schwierigen Weg, da er nachhaltigeren Erfolg verspricht. Das Thema Pflicht, auch in der Liebe, dürfte jetzt eine große Rolle spielen. Welche Bedingungen und Grenzen wollen wir in unseren Beziehungen setzen? Wo wollen wir Verantwortung übernehmen? Wo gilt es möglicherweise alte Schuld abzutragen?  (vgl. auch "Venus rückläufig in Zwillinge")

Mundanastrologisch befindet sich Venus von 17. November 2021 bis 2. März 2022 in ihrer Rückläufigkeitsschlaufe, d.h. in diesem Zeitraum berührt sie die Gradbereiche 11°05′ bis 26°29′ Steinbock insgesamt drei Mal. Hier die exakten Daten:

  • 17.11.2021: Venus überquert erstmals 11°05′ Steinbock
  • 19.12.2021: Venus wird auf 26°29′ Steinbock rückläufig
  • 29.1.2022: Venus wird auf 11°05′ Steinbock direktläufig
  • 2.3.2022: Venus überquert letztmalig 26°29′ Steinbock

Im Zeitraum vom 17. November bis 19. Dezember wird sie die Gradbereiche erstmals durchqueren, von 19. Dezember bis 29. Jänner dann ein zweites Mal und ab dem 29. Jänner ein drittes Mal. Auf der persönlichen Ebene bedeutet das, dass Achsen und Planetenstellungen im Bereich von 11° bis 26° kardinal (Steinbock, Widder, Krebs und Waage) in einem kurzen Zeitraum drei Mal hintereinander ausgelöst werden. Insbesondere jene Personen mit Stellungen im Bereich 22 bis 25° Steinbock dürften dabei besonders betroffen sein, weil sich in diesem Bereich auch Pluto bewegt und außerdem auf diesen Graden die Langsamläufer-Konjunktionen von 2020 stattgefunden haben. Gut möglich, dass daher Themen des Vorjahres wieder hochkommen und noch einmal bearbeitet werden wollen.

Venus-Pluto-Konjunktion
Abb. 3. Venus-Pluto-Konjunktion (1), 11.12.2021, 16:29 Uhr, ohne Häuser.

Die exakte Konjunktion der Venus mit Pluto wiederholt sich drei Mal, nämlich am 11. und 25. Dezember 2021 und am 3. März 2022. In der Radixdeutung interpretieren wir das üblicherweise als tragische Liebesgeschichten, zwischen leidenschaftlicher Liebe, totaler Abhängigkeit und Hass. Mundanastrologisch hat Venus mit den Künsten zu tun, mit Kultur und Diplomatie, Harmonie, Banken, Geld und Landwirtschaft. Pluto steht mundanastrologisch für den Schatten des Kollektivs, für Geheimnisse, Macht, selbstzerstörerische Impulse und psychotische Ausbrüche. Der psychologische Mechanismus dahinter ist häufig Angst und Projektion. Weil ich Angst habe, brauche ich einen ultimativen Bösewicht, den ich leidenschaftlich hassen kann. Besser wäre es, wenn wir uns mit unserer Angst auseinandersetzten und fest auf dem Boden der Tatsachen blieben. Dafür ist auch ein gutes Maß an Realitätssinn nötig, ein geerdeter und klarer Blick auf Tatsachen und Fakten.

Die Spaltung unserer Gesellschaft, ein Thema Plutos, könnte um diese Zeit einen neuen Höhepunkt erreichen. Wie diese psychologischen Mechanismen der Spaltung und Projektion funktionieren und was wir hier lernen könnten, habe ich in einem früheren Artikel beschrieben (vgl. Saturn-Pluto: Das Dunkel in uns). Überall dort, wo wir leidenschaftlich hassen, verachten und dämonisieren, haben wir es wahrscheinlich mit eigenen, verdrängten Anteilen zu tun. Oder, neuropsychologisch ausgedrückt, sind wir Gefangene unseres limbischen Systems und benötigen Strategien, wieder in den präfrontalen Kortex, also in die Rationalität, zurückzufinden.

Dazu müssen wir noch etwas wissen. Eine Pandemie ist niemals eine einfache Situation und hat schon in der Vergangenheit häufig zu massiven Verwerfungen und Spaltungen in der Gesellschaft geführt. Überall dort, wo uns jemand erzählt, es gäbe eine einzige Erklärung, eine einzige Lösung und eine einzige Wahrheit, sollten wir daher sehr sehr misstrauisch sein. Es ist gut, nach der Wahrheit zu suchen, aber diejenigen, die behaupten sie endgültig gefunden zu haben, sind meist gefährliche Fanatiker.

Wie sehr diese Spaltung etwa von russischen Propagandakanälen und leider auch die Algorithmen der sozialen Medien bewusst geschürt wird, ist etwa im Buch "Die Geister, die ich teilte" von Fritz Jergitsch (2021) nachzulesen. Nicht alles, was hier geschieht, ist Absicht. In den sozialen Medien verkaufen sich stark emotionalisierende und polarisierende Nachrichten einfach besser, weshalb diese immer wieder ganz nach vorne gespült werden, während sachliche, nüchterne Informationen etwa von Wissenschaftlern kaum jemanden interessieren.  Dass es aber politische Interessen geben könnte, Europa gezielt zu destabilisieren und die Demokratie zu unterwandern, ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Das beste, was wir tun können, um dem entgegenzuwirken, ist Abstinenz von sozialen Medien, das Lesen von Büchern anerkannter Experten, selbständiges Denken, Überprüfung von Informationen auf Plausibilität und viel Humor. So hörte ich kürzlich, der größte Witz an den Verschwörungserzählungen sei der Satz: "Die Regierung hat einen Plan". So chaotisch und kopflos wie Regierungen in vielen Ländern agieren, ist das tatsächlich ein wenig unglaubwürdig.

Das letzte Saturn-Uranus-Quadrat

Abb. 4. Saturn-Uranus-Quadrat (3 von 3), 24.12.2021, 7:17 Uhr UT, ohne Häuser.

Über das Saturn-Uranus-Quadrat habe ich in einem anderen Beitrag schon ausführlich geschrieben (vgl. Artikel Das Saturn-Uranus-Quadrat). Letztmalig wird es am 24.12.2021 exakt. Die Zeitqualität, die mit harten Saturn-Uranus-Aspekten einhergeht, hat häufig mit plötzlichen Zusammenbrüchen von Strukturen, Verzögerungen, Generationenmissverständnissen oder Konflikten zwischen konservativen und progressiven gesellschaftlichen Strömungen zu tun. Auch wirtschaftliche Turbulenzen und starke Einbrüche an den Börsen sind häufige Entsprechungen.

Insbesondere der aktuelle Zyklus hat viel mit wirtschaftlichen Einbrüchen zu tun, da er 1988 im Zeichen Schütze begann, das unter anderem für Handel, Reisen und Globalisierung steht. Wir müssen dabei nicht unbedingt an einen Börsencrash denken, der nur eine mögliche Entsprechung darstellt. Wie Christof Niederwieser in einem aktuellen Video ausführt, könnten Rohstoffknappheit, Hyperinflation oder ein Kryptocrash ebenfalls Möglichkeiten sein, wie sich das aktuelle Saturn-Uranus-Quadrat manifestiert (vgl. Youtube-Video "Wann kommt der große Crash?" von Christof Niederwieser).

In einigen Ländern Europas kamen Konservative Parteien in diesem Jahr unter Druck. So erreichte die CDU/CSU bei der Bundestagswahl in Deutschland nicht mehr die Mehrheit, in Österreich steht der ehemalige Kanzler Sebastian Kurz unter Korruptionsverdacht und mit ihm seine ganze Partei in der Kritik. Das könnte einerseits eine weitere Entsprechung des gegenwärtigen Saturn-Uranus-Quadrats sein, andererseits aber auch Ausdruck des Paradigmenwechsels, der mit der Saturn-Pluto-Konjunktion 2020 stattgefunden hat. Bisher war es wichtig, schöne Konzepte zu verkaufen, bunte Bilder, perfektes Marketing und einfach "das Blaue vom Himmel" zu versprechen, was ein Ausdruck des Waage-Zyklus von Saturn-Pluto war. Jetzt haben sich die Werte geändert, in Richtung Ernsthaftigkeit, Seriosität, fundierte Erfahrung, Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Klarheit – Ausdruck des Steinbock-Zyklus von Saturn-Pluto. Auch auf der persönlichen Ebene scheinen wir kollektiv aufgefordert, erwachsen zu werden, Verantwortung zu übernehmen und uns nicht in kindischem Selbstmitleid zu ergehen. Damit meine ich vor allem die Haltung derer, die justament gegen etwas sein wollen. Gegen den Staat, gegen die Impfung, gegen Corona-Maßnahmen und gegen Vorschriften jedweder Art. Es ist in einer Demokratie erlaubt und erwünscht, Gegenstandpunkte zu vertreten! Allerdings sollte ich als erwachsener Mensch, wenn ich gegen etwas bin, einen besseren Alternativvorschlag haben. Ohne eine solche konstruktive Alternative, bin ich einfach nur trotzig.

 

Literatur

Brodnig, Ingrid (2021). Einspruch. Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online. Brandstätter Verlag.

Jergitsch, Fritz (2021). Die Geister, die ich teilte. Wie soziale Medien unsere Freiheit bedrohen. Residenz Verlag.

Nguyen-Kim, Mai Thi (2021). Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit: Wahr, falsch, plausibel – die größten Streitfragen wissenschaftlich geprüft. Droemer Verlag.

Niederwieser, Christof (2021). Wann kommt der große Crash? (Astrologie & Zukunftsforschung). Youtube, 21.11.2021.

Bildnachweis

Die Bilder stammen von pixabay.com, die Astro-Grafiken wurden mit der Software Sarastro erstellt.

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