Zeit für Details

Mit Mars in den Zwillingen rücken jetzt intellektuelle Auseinandersetzungen, Diskussionen, der Austausch von Informationen und die Klärung von Details in den Vordergrund. Die existenzielle Schwere des Steinbocks beginnt allmählich in den Hintergrund zu treten. Einige Astrologen sprechen in diesem Zusammenhang vom Luftzeitalter.

Mars in Zwillinge, Mars rückläufig 2022
Abb. 1. Mars-Bewegung von 1.8.2022 bis 31.3.2023.

Der Planet Mars benötigt durchschnittlich sechs Wochen bis zwei Monate, um durch ein Tierkreiszeichen zu wandern. Alle zwei Jahre kann er sich jedoch deutlich länger in einem Zeichen aufhalten, was 2022/23 wieder der Fall ist, wenn er in den Zwillingen rückläufig wird. Wir haben dann sehr viel länger Zeit, um uns auf die betreffende Zeichenqualität einzulassen. Mars wird am 30. Oktober 2022 rückläufig und am 12. Jänner 2023 wieder direktläufig. Dadurch hält er sich von 20.8.2022 bis 25.3.2023 insgesamt mehr als sieben Monate im Zeichen Zwillinge auf. Mars in den Zwillingen kämpft mit den Waffen des Intellekts und begünstigt das Sammeln von Informationen, die Forschung, die Untersuchung von Details und das Knüpfen neuer Netzwerke. Womöglich sind endgültige Entscheidungen erst möglich, wenn Mars wieder direktläufig wird.

Die Zeitqualität der letzten Jahre, mit zeitweilig drei Langsamläufern (Jupiter, Saturn, Pluto) im Steinbock, beginnt sich jetzt zu ändern. Der lange Aufenthalt von Mars in den Zwillingen ist so etwas wie der Auftakt zum Wechsel Plutos in den Wassermann. Als letzter Langsamläufer steht Pluto noch bis zum 23. März 2023 im Steinbock, um dann erstmals für etwa drei Monate in den Wassermann zu wechseln. Pluto kehrt danach noch zweimal zurück in den Steinbock und tritt am 19. November 2024 endgültig und dauerhaft in dieses Zeichen ein. Im günstigsten Fall bewirkt Pluto im Wassermann eine tiefe Transformation der Gesellschaft und unseres Verständnisses von Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Freiheit.

Mars in den Zwillingen

Mit Mars in den Zwillingen rücken jetzt intellektuelle Auseinandersetzungen, Diskussionen, der Austausch von Informationen und die Klärung von Details in den Vordergrund. Die existenzielle Schwere des Steinbocks beginnt allmählich in den Hintergrund zu treten. Einige Astrologen sprechen in diesem Zusammenhang vom Luftzeitalter. Allerdings bin ich mir nicht ganz so sicher, ob der Jupiter-Saturn-(Meta-)Zyklus, der hier als Maßstab genommen wird, so bedeutsam ist, wie einige Astrologen glauben. Es geht in der Mundan-Astrologie immer um zahlreiche Zyklen gleichzeitig. Nehmen wir nur die Langsamläufer Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto, ergeben sich daraus bereits 10 Zyklen, die parallel laufen. Ich gehe in meinen Jahresthemen regelmäßig auf diese Zyklen ein (vgl. Jahresthemen 2022). Nehmen wir dann noch andere Zyklen, wie zum Beispiel die Saros-, die Meton-, die Mondknoten- oder die Metazyklen der Langsamläufer dazu, haben wir es vermutlich mit zwei oder drei Dutzend parallel laufenden Zyklen zu tun, die alle zu berücksichtigen wären.

Ein Metazyklus ist ein übergeordneter Zyklus. Beispielsweise ereignet sich alle 20 Jahre eine Jupiter-Saturn-Konjunktion. Diese Konjunktionen finden dann jeweils etwa 200 Jahre lang in Zeichen der gleichen Elementequalität statt, beispielsweise nur in Erd-Zeichen, wie das bei den Jupiter-Saturn-Konjunktionen der letzten 200 Jahre der Fall war. Inwiefern diese Metazyklen mundanastrologisch eine Rolle spielen, ist fraglich. Und wenn sie es tun, bleibt dennoch ungewiss, ob wir als Menschen Zyklen überblicken und bewerten können, die vielleicht Jahrtausende dauern. Wir wären ja schon überfordert, eine einfache Frage wie: "Was war die entscheidende Entwicklung des 20. Jahrhunderts", zu beantworten.

Die nächste Frage, die wir uns stellen müssten, wäre die, wie wir die einzelnen Zyklen gewichteten. Welcher Zyklus ist wichtig? Welcher ist weniger wichtig? Welcher hat vielleicht kaum eine Bedeutung für gesellschaftliche Entwicklungen? Welcher Zyklus betrifft vorwiegend wirtschaftliche Entwicklungen? Welcher hat mit der geistigen Entwicklung der Menschheit zu tun und wäre daher in seiner Substanz nur sehr schwer fassbar? Ich bin in meinem Artikel "Energiewechsel" ausführlich auf diese Problematik eingegangen. Die Gedanken, die ich dort äußerte, haben in den Monaten danach auch dazu geführt, dass ich kaum noch mundanastrologische Artikel schrieb. Momentan empfinde ich es als anmaßend zu vermuten, dass wir überhaupt etwas wissen können. Der Satz des Sokrates: "Ich weiß, dass ich nichts weiß", ging mir in den letzten Monaten häufig durch den Kopf. Zeitweilig hat mich die Mundanastrologie richtiggehend angewidert, insbesondere wenn sie mit der Selbstsicherheit der absoluten Wahrheit daherkam und in diversen Blogs, Vlogs und Zeitschriften dennoch ganz offensichtlich war, dass sie nur die subjektive Weltsicht des Verfassers transportierte.

Zwei konträre Sichtweisen

Es gab in der Geschichte der Menschheit immer diejenigen, die der Meinung waren, früher wäre alles besser gewesen und die Welt ginge vor die Hunde. Auf der anderen Seite gab es auch immer diejenigen, die meinten, es würde alles besser. Ich neigte immer schon zum zweiteren Standpunkt und Bücher wie "Der Mensch, der Bonobo und die zehn Gebote" (de Waal, 2015), "Factfullness" (Rosling, 2020) oder "Im Grunde gut" (Bregman, 2020) bestätigten mich in dieser Meinung. Wahrscheinlich werden die Dinge einfach anders. Viele von uns erleben, wie wir die eigene biografische Vergangenheit bisweilen verklären. Menschen, die Tagebuch schreiben, wissen das. Es könnte also sein, dass uns gegenwärtige Schwierigkeiten schlimmer vorkommen als jene, die wir schon durchlebt haben. Dadurch entstünde dann natürlich der Eindruck, dass früher alles besser gewesen wäre.

Die Welt könnte heute in vielerlei Hinsicht besser sein als sie jemals war. Zwei Dinge gibt es dabei zu berücksichtigen, einerseits die Logik der Massenmedien, die uns hauptsächlich schlechte Nachrichten servieren, weil diese Neuigkeitswert besitzen, emotional bewegen und sich besser verkaufen. Andererseits könnte auch das Bewusstsein der Menschheit insgesamt zunehmen, was dann bedeuten würde, dass wir heute mehr Missstände, Gewalt, Korruption und Nicht-Funktionieren sehen als wir das bisher getan haben. Das hieße dann auch, dass die (scheinbare) Dysfunktionalität der Welt immer schon da gewesen wäre, jetzt begännen wir sie aber zu sehen und hätten damit auch die Chance, sie zu beseitigen. In beiden Fällen könnte der Zustand der Welt weit besser sein, als wir das subjektiv für wahr halten.

Wenn Europa gegenwärtig gezwungen ist, hinsichtlich Energie umzudenken und ganz neue Wege finden muss, um in Zukunft Wohnungen zu heizen, Industrieanlagen zu betreiben und elektrischen Strom zu erzeugen, ist das eine sehr gute Entwicklung. Dass der Anlass dazu ein Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine war, ist natürlich weniger erfreulich und kann auch nicht schöngeredet werden. Auf diese Weise könnten wir zahlreiche Entwicklungen in der Welt finden, die wir als furchtbar empfinden und die dennoch positive Aspekte aufweisen. Die Gefahr, und darauf weist zum Beispiel auch Rosling (2020) hin, ist leider, dass wir als zynisch wahrgenommen werden, wenn wir darauf hinweisen, was sich in den letzten Jahrzehnten alles zum Positiven verändert hat. Wenn man beispielsweise darauf hinweist, dass die Kindersterblichkeit in der Welt sehr deutlich gesunken ist, dass zahlreiche Länder die Todesstrafe abgeschafft haben, dass die Zahl der Kriegstoten seit Mitte des 20. Jahrhunderts massiv gesunken ist, dass Kinderarbeit sehr viel weniger geworden ist oder dass der Anteil hungernder Menschen in der Welt von 28% 1970 auf 11% 2015 gesunken ist. Wenn ich etwa darauf hinweise, dass die Zahl der Menschen in bitterster Armut mittlerweile nur mehr 9% beträgt, dann könnten einige sagen, dass die 9%, die nach wie vor in bitterster Armut leben, sehr wenig davon haben, dass es diese Entwicklungen gibt. Und sie haben recht! Natürlich sind wir noch nicht am Ziel, falls ein friedlicher Planet, in sozialem Wohlstand und mit einer intakten Umwelt für alle Menschen unser Ziel wäre.

Diese Gedanken, die ich hier nur angerissen habe, sind ein Beispiel für die Energie des Zeichens Zwillinge. Es geht in diesem Zeichen um Informationsverarbeitung, um Forschung, um Neugier, um Details und sehr häufig um ein "einerseits" und "andererseits". Deshalb sagt man den Zwillingen so wie der Waage eine gewisse Unentschlossenheit nach. Das gilt im weiteren Sinne für alle Luftzeichen. Es sind geistige Zeichen und hier gilt es sehr viele Informationen zu verarbeiten, die in ihren Details verwirrend sein können. Sie haben, zumindest bei den Zwillingen, auch noch keine Seele, denn der Seelenquadrant beginnt ja erst mit dem Zeichen Krebs. Im ersten Quadranten geht es nur um das Ich und den Körper, Wille (Widder), Abgrenzung (Stier) und Informationsaustausch (Zwillinge). Erst im zweiten Quadranten finden wir Gefühle (Krebs), Ausdruck (Löwe) und das Abwägen der Vernunft (Jungfrau).

Mars in den Zwillingen mundanastrologisch

Mundanastrologisch mag der Zeitqualität bis März 2023 und insbesondere der Zeit der Rückläufigkeit des Mars (30.10.2022 bis 12.1.2023) eine gewisse Unentschlossenheit, ein Zaudern und Abwägen anhaften. Das Zeichen Zwillinge ist auch DAS Zeichen der Wissenschaft und am Vorgehen der Wissenschaft könnten wir uns jetzt ein Beispiel nehmen. Auch in der Wissenschaft sammelt man unter Umständen jahrelang Daten, führt unzählige Experimente durch und beginnt gelegentlich immer wieder von Neuem, bis es, oft erst nach Jahrzehnten, zu einem entscheidenden Durchbruch und einer brauchbaren Anwendung für den Alltag kommt. Es sind dies Zeiten, in denen sich auch Wissenschaftler immer wieder vor ihren Geldgebern rechtfertigen müssen, warum das nicht schneller geht und wann denn nun endlich Ergebnisse zu erwarten sind. Insbesondere für ungeduldige Menschen ist die Phase des Datensammelns, des immer wieder neu Beginnens und der Offenheit hinsichtlich verschiedener Wege mühsam. Aber nur wenn wir ein Problem gründlich und umfassend verstanden haben, können wir gute Entscheidungen treffen. Voreiligkeit und Schnellschüsse sind jetzt nicht angebracht. Jetzt ist die Zeit für die Details, für das Sichten von Informationen und vor allem für Offenheit! Was auch immer ich heute denke, kann durch die Informationen von morgen schon wieder in Frage gestellt werden. Das ist vielleicht besonders wichtig für jene Menschen, die sich hinsichtlich ihrer "Wahrheiten" so völlig sicher sind.

Saturn-Uranus und Mars-Neptun
Abb. 2. Uranus-Saturn-Quadrat und Mars-Neptun-Quadrat, hier am 15.10.2022.

Konkret könnte es insbesondere in Europa um die Energieversorgung der Zukunft gehen. Mars in den Zwillingen ist eine hervorragende Gelegenheit alle Fürs und Widers abzuwägen, neue Netzwerke zu knüpfen, Forscher mit Studien zu beauftragen und alle Umstände zu prüfen, wie wir die Energieversorgung in Zukunft besser aufstellen könnten. Dabei wäre eine weitere langfristige Entwicklung zu berücksichtigen, nämlich das Uranus-Saturn-Quadrat (vgl. Das Saturn-Uranus-Quadrat), das aktuell wieder in einem Orbis von weniger als 3 Grad genau ist und sich im September und Oktober 2022 sogar auf weniger als 1 Grad Orbis annähert. Das Thema dieses Quadrats hat unter anderem auch mit zentralistischer versus dezentraler Organisation zu tun. Uranus beinhaltet auch immer den Freiheitsaspekt, die Loslösung aus Abhängigkeiten, die Emanzipation von Autoritäten und die Befreiung aus bevormundenden Strukturen.

Aspekte des Mars in seiner Rückläufigkeitsschlaufe

Mars befindet sich vom 20. August 2022 bis 25. März 2023 in den Zwillingen, also mehr als 7 Monate. Ab 3. September tritt er in jenen Bereich der Zwillinge ein, den er danach noch weitere zwei Mal berühren wird, die sogenannte Rückläufigkeitsschlaufe. Hier die genauen Daten:

  • 3.9.2022, Mars überquert erstmals 8°08′ Zwillinge
  • 30.10.2022, Mars wird auf 25°37′ Zwillinge rückläufig
  • 12.1.2023, Mars wird auf 8°08′ Zwillinge direktläufig
  • 16.3.2023, Mars überquert letztmalig 25°37′ Zwillinge
  • 25.3.2023, Mars verlässt die Zwillinge Richtung Krebs

Mars berührt also den gesamten Bereich von 8°08′ bis 25°37′ Zwillinge insgesamt drei Mal, das erste Mal bis 30.10.2022, das zweite Mal rückläufig von 30.10.2022 bis 12.1.2023 und das dritte und letzte Mal ab dem 12.1.2023 bis zum 16.3.2023. Danach verlässt er diesen Bereich endgültig und wechselt innerhalb von 10 Tagen in den Krebs. Während seiner Rückläufigkeit macht Mars vor allem mit Saturn (Trigon) und mit Neptun (Quadrat) Aspekte. Insbesondere der Aspekt mit Neptun könnte auf starke Konflikte zwischen spirituell-ganzheitlichen und wissenschaftlichen Standpunkten hinweisen. Unter Umständen finden wir Lösungen aber erst dann, wenn wir bisherige Paradigmen auflösen und tatsächlich Out of the Box denken.

Viele unserer gegenwärtigen Probleme entstehen dadurch, dass wir Entwicklungen in ihrer bisherigen Form immer nur in die Zukunft projizieren und nicht grundlegend neu denken. So konnten wir auch auf die Energiegewinnung durch Atomkraftwerke kommen, die uns nicht nur erhebliche Probleme hinsichtlich Sicherheit und Endlagerung bescheren, sondern auch die teuersten Dampfmaschinen der Welt sind, einfach weil wir Lösungen des 18. und 19. Jahrhunderts in unsere Zeit übernommen haben. Mir ist bewusst, dass das grob vereinfacht ist, ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass echte Innovation häufig darin besteht, die Dinge von Grund auf neu zu denken und nicht alte Paradigmen anzupassen.

Das Mars-Saturn-Trigon wird am 28. September und am 28. November auf 19 bis 20° Zwillinge/Wassermann exakt. Das dritte Trigon am 30. März 2023 findet dann bereits auf knapp 3° Krebs/Fische statt. Die Qualität dieses Aspekts ist dann sehr viel emotionaler und ganzheitlicher als die luftige, intellektuelle Qualität von Zwillinge und Wassermann.

Das Mars-Neptun-Quadrat wird am 12. Oktober und 19. November 2022 auf etwa 23° Zwillinge/Fische exakt und ein weiteres Mal am 14. März 2023 auf etwa 25° Zwillinge/Fische. In dieser Zeit sind einerseits wissenschaftliche Durchbrüche möglich, andererseits aber auch besonders harte Auseinandersetzung zwischen betont intellektuellen und stark spirituellen Standpunkten.

Dass Mars während seines Durchganges durch die Zwillinge abwechselnd Aspekte mit Neptun und Saturn bildet, nimmt vielleicht ein Thema vorweg, das uns Mitte des Jahrzehnts stark beschäftigen wird, wenn Saturn und Neptun auf dem ersten Widder-Grad eine Konjunktion bilden, die innerhalb 5° Orbis von April 2025 bis April 2026 wirksam sein wird und am 26. Februar 2026 einmalig exakt wird. Bei diesem Zyklus geht es um Grenzen, Realitätssinn und Strukturen (Saturn) auf der einen Seite und Träume, Phantasien und Visionen (Neptun) auf der anderen Seite. Häufig lösen sich unter dieser Konstellation Grenzen auf oder es werden lang gehegte Visionen in die Tat umgesetzt. Die letzte Saturn-Neptun-Konjunktion 1989 ging mit dem Fall der Berliner Mauer, des Eisernen Vorhanges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion einher. Die nächste Saturn-Neptun-Konjunktion liegt noch etwa drei Jahre in der Zukunft, aber die Aspekte des Mars mit Neptun und Saturn dürften in den Schlagzeilen und in der öffentlichen Diskussion der nächsten Monate immer wieder ein Oszillieren zwischen Visionen und Machbarkeit in den Fokus rücken. Beide Standpunkte, jene der knochentrockenen Realisten, wie auch jene der Visionäre, haben etwas für sich und wenn wir sie zusammenbringen könnten, könnten wir Dinge realisieren, von denen wir bisher nicht einmal zu träumen wagten.

Mars im individuellen Horoskop

Bei der Beurteilung der Marsbewegung im individuellen Horoskop ist wichtig, wo Mars in Ihrem Horoskop steht, welche Aspekte er bei seiner aktuellen Bewegung durch die Zwillinge bildet und auch, durch welches Haus er sich im Transit bewegt. So wird Menschen mit einem Mars in den Zwillingen, der Waage oder im Wassermann die Zeichenqualität des aktuell in Zwillinge transitierenden Mars leichter zugänglich sein, als Menschen, die ihren Geburtsmars in Feuer, Wasser oder Erde haben.

Die Hausstellung, die Mars im Transit für die nächsten Monate einnimmt, weist auf die Themen hin, um die es gehen könnte. Ein Mars im ersten Haus bringt Themen wie Durchsetzung, Initiative und Handlung in den Vordergrund, bei Mars im zweiten Haus geht es um Abgrenzung und finanzielle Absicherung, ein Mars im dritten Haus möchte jetzt noch mehr diskutieren und netzwerken als sonst, bei einem Mars im vierten Haus gilt es möglicherweise stark auf Träume und innere Bilder zu achten usw.

Gänzlich individuell sind die Aspekte, die Mars auf Ihr Geburtshoroskop während der Zeit seiner Rückläufigkeit bildet. Der gegenwärtige Transit wird aber insofern sehr viel intensiver erlebt werden, als sich jetzt jeder genaue Aspekt drei Mal wiederholen wird, falls er Stellungen auf 8° bis 25° veränderlich berührt. Im weiteren Sinne sogar zwischen 5° und 28° Zwillinge, wenn man einen Orbis von 3° annimmt. Wenn etwa jemand seinen Saturn auf 12° Schütze hätte, würde Mars insgesamt drei Mal eine Opposition auf diesen Saturn machen und entsprechende Entwicklungen und innere Prozesse wären erst Ende Jänner 2023 endgültig abgeschlossen.

Besonders bedeutsam dürften Mars-Transite über Hauptachsen sein. Dies betrifft alle Menschen, deren AC/DC-Achse oder MC/IC-Achse zwischen 8° und 25° Zwillinge/Schütze steht. Hier geht es vor allem um Erkenntnisse die mit der eigenen Anlage und dem Verhältnis zu anderen Menschen zu tun haben (AC/DC-Achse) oder um Einsichten und Erfahrungen hinsichtlich der eigenen Wurzeln und der Berufung im Leben (MC/IC-Achse).

Im Detail lässt sich die individuelle Bedeutung dieses Mars-Aufenthalts in den Zwillingen am besten in einer persönlichen Beratung klären. Sie nutzen den Zwillinge-Transit des Mars konstruktiv, indem Sie unvoreingenommen Informationen sammeln, neue Kontakte knüpfen und offen bleiben. Legen Sie sich vorerst nicht fest, bleiben sie neugierig und sind Sie sich stets der Tatsache bewusst, dass die Informationen von morgen Ihren Standpunkt von heute schon wieder in Frage stellen könnten. Und wenn Sie jemand deshalb kritisiert, antworten Sie mit einem Augenzwinkern: "Was kümmert mich meine Meinung von gestern!" 😉

 

Literatur

Bregman, Rutger (2020). Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit. Rowohlt.

Rosling, Hans (2020). Factfullness. Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist. Ullstein.

De Waal, Frans (2015). Der Mensch, der Bonobo und die zehn Gebote. Moral ist älter als Religion. Klett-Cotta.

Bildnachweis

Die Bilder stammen von pixabay.com, die Astro-Grafiken wurden mit der Software Sarastro erstellt.

Newsletter

Der hofastro-Newsletter informiert Sie über neue Beiträge im Blog und interessante Angebote.