Jahresthemen 2020

Im Jahr 2020 beginnen gleich drei neue Zyklen, der Saturn-Pluto-Zyklus, der Jupiter-Pluto-Zyklus und der Jupiter-Saturn-Zyklus. Zeiten mit so vielen kurz aufeinander folgenden Konjunktionen werden üblicherweise als Umbruchzeiten erlebt, in denen sich viele Werte sehr deutlich verändern.

Astrologen erheben nicht den Anspruch, konkrete Ereignisse in der Zukunft vorherzusagen, auch wenn uns das von Kritikern immer wieder vorgeworfen wird. Was wir tun, ist, die Themen anzugeben, um die es gehen könnte und Bedeutung und Sinn zu liefern für Entwicklungen, Trends und Zeitqualitäten. Die Astrologie ist, so verstanden, eine hermeneutische Wissenschaft, die Sinnzusammenhänge, langfristige Entwicklungen und Bedeutungen aufzeigt.

Die Bilderwelt der Astrologie

Konkrete Ereignisse können wir schon deshalb nicht vorhersagen, weil die Astrologie mit Analogien arbeitet und nicht mit Kausalitäten. Dies gilt heute als unwissenschaftlich, obwohl der Analogieschluss für frühere Wissenschaftler durchaus noch gängige Praxis war. So versuchte Johannes Kepler beispielsweise im 17. Jahrhundert mathematisch zu beweisen, dass die Monarchie die vollkommenste Staatsform sei (vgl. Niederwieser, 2018a, Seite 64ff; Literaturangaben ganz am Ende dieses Artikels). Dass in der Astrologie beispielsweise Saturn ebenso für Gestein wie für die Farbe schwarz oder für Strukturen, für das Rechtssystem, für Regeln, Vorschriften und Blockaden steht, verwirrt viele, die mit dem astrologischen Denken nicht vertraut sind. Wir sind heute gewohnt, in Eindeutigkeiten und Kausalitäten zu denken.

Das Denken in Bildern ist uns nicht mehr vertraut und doch ist es oft dieses bildhafte Denken, das Menschen in ihrer Seele berührt. Es berührt uns, es liefert ein Gefühl für Sinn und Bedeutung, wenngleich es nicht eindeutig ist. Ich weiß natürlich nicht, ob die Astrologie jemals wieder wissenschaftlich werden kann in dem Sinne, dass sie an Universitäten gelehrt wird, aber das Denken in Eindeutigkeiten und (nur) in Kausalitäten ist auch in der Physik seit etwa 100 Jahren im Begriff unterzugehen. Die moderne Quantenphysik kennt in vielerlei Hinsicht keine Eindeutigkeit mehr, sondern geht für zukünftige Entwicklungen immer nur von Wahrscheinlichkeiten aus. Ein wenig so, wie wir in der Astrologie Entwicklungen unter bestimmten Konstellationen für wahrscheinlicher halten als unter anderen.

Epochale Konstellationen 2020

Das neue Jahr wartet mit einer Vielzahl an wichtigen Konstellationen auf und stellt eine Trendwende dar. Vergleichen wir beispielsweise die Stellungen der Langsamläufer, Jupiter bis Pluto, in den Jahren 2001 mit Anfang Januar 2020, so könnte der Unterschied kaum größer sein. Damals standen alle Langsamläufer in Feuer- und Luftzeichen, Anfang Januar 2020 stehen alle in Erd- und Wasserzeichen. Wir empfinden eine solche "erdige" Zeitqualität häufig als schwer, als langsam, vielleicht auch als bedrückend. Das Feuer, die Begeisterung, der Idealismus und vielleicht da und dort auch die Hoffnung fehlen momentan. Ganz besonders stark dürfte das natürlich für Menschen gelten, deren Geburtshoroskop in erster Linie feuer- oder luftbetont ist. Menschen mit mehr Erdbetonung im Horoskop könnten sich jetzt jetzt allerdings recht wohl fühlen, die Stimmung als angenehm, konstruktiv und realistisch empfinden.

Übrigens, wenn Sie schon einmal gehört haben, 2020 sei ein Mondjahr, dann handelt es sich dabei um einen hartnäckigen astrologischen Mythos, der nicht totzukriegen ist. Diese Abfolge von Planetenzuordnungen zu Jahren hat ein mittelalterlicher Abt namens Mauritius Knauer, in einem fränkischen Kloster, erfunden und damit einen sogenannten hundertjährigen Kalender erstellt. Vermutlich mit der Absicht, langfristige Wetterprognosen zu machen. Astrologisch ist da nichts dran, abgesehen davon, dass sehr viele Astrologinnen und Astrologen vergessen dazuzusagen, dass ein astrologisches Jahr immer erst am 21. März eines Jahres beginnt und niemals am 1. Januar.

Zyklischer Index

Abb. 1. Zyklischer Index, 21. Jahrhundert.

Bis 12. Januar 2020 sind sieben Zyklen abnehmend (Saturn-Pluto, Saturn-Neptun, Saturn-Uranus, Jupiter-Pluto, Jupiter-Neptun, Jupiter-Uranus und Jupiter-Saturn) und nur noch drei Zyklen zunehmend (Pluto-Neptun, Neptun-Uranus und Pluto-Uranus). Ab 12. Jänner beginnt sich das zu ändern, weil nacheinander Saturn und Pluto, Jupiter und Pluto sowie Jupiter und Saturn Konjunktionen bilden werden, sodass wir zum Jahresende 2020 bereits wieder sechs zunehmende und nur noch vier abnehmende Zyklen haben werden.

An der Grafik des zyklischen Indexes (am 11.1.2020 befinden wir uns am tiefsten Punkt des Zyklus, dort wo der rote Pfeil steht), der die Anzahl zunehmender und abnehmender Zyklen anzeigt (vgl. Artikel Astrologische Zyklen und Prognose), erkennen wir, dass 2020 ein Tiefpunkt überschritten wird, der im 21. Jahrhundert erst wieder um 2080 erreicht werden wird, während die Kurve in den 2020-er Jahren steil nach oben geht.

Der ganze Zeitraum von 2020 bis 2026 ist insofern etwas ganz Besonders, als in dieser Zeitperiode nicht weniger als sechs Zyklen mit einer Konjunktion zweier Planeten neu beginnen. Insgesamt sind das:

  • Saturn-Pluto am 12.1.2020 mit einer Konjunktion auf 22°46‘ Steinbock
  • Jupiter-Pluto mit drei Konjunktionen am 5.4., 30.6. und 12.11.2020 auf 23-25° Steinbock
  • Jupiter-Saturn mit einer Konjunktion am 21.12.2020 auf 0°29‘ Wassermann
  • Jupiter-Neptun mit einer Konjunktion am 12.4.2022 auf 23°59‘ Fische
  • Jupiter-Uranus mit einer Konjunktion am 21.4.2024 auf 21°50‘ Stier
  • Saturn-Neptun mit einer Konjunktion am 20.2.2026 auf 0°45‘ Widder

Zeiten mit so vielen kurz aufeinander folgenden Konjunktionen werden üblicherweise als Umbruchzeiten erlebt, in denen sich viele Werte sehr deutlich verändern. Solche Perioden gab es im 20. Jahrhundert beispielsweise von 1914 bis 1921 (sechs Konjunktionen in sieben Jahren) und von 1940 bis 1947 (ebenfalls sechs Konjunktionen in sieben Jahren). In den frühen 1980-er Jahren gab es dann noch einmal eine Periode mit insgesamt fünf Konjunktionen in nur vier Jahren (1980 – 1984). Letztere Periode leitete unter anderem eine Zeit des Neoliberalismus und, wie manche es nennen, Turbo-Kapitalismus ein. Sie ist für unsere Zeit besonders relevant, weil damals auch der jetzt zu Ende gehende Saturn-Pluto-Zyklus begann.

Relevante Zyklen 2020

In diesem Jahr sind vor allem folgende Zyklen wichtig, wobei die ersten drei bedeutsamer sein dürften als die übrigen:

  • Saturn-Pluto → Konjunktion am 12.1.2020 (22°46‘ Steinbock)
  • Jupiter-Pluto → Konjunktionen am 5.4., 30.6. und 12.11.2020 (23-25° Steinbock)
  • Jupiter-Saturn → Konjunktion am 21.12.2020 (0°29‘ Wassermann)
  • Jupiter-Uranus Trigon (exakt am 15.12.2019)
  • Jupiter-Neptun Sextil am 20.2., 27.7. und 12.10.2020 (18-21° Steinbock/Fische)
  • Saturn-Uranus Quadrat (erst 2021 exakt; im April 2020 beginnend)

Insbesondere das Jupiter-Uranus-Trigon ist eigentlich schon vorüber, lediglich dann, wenn man einen Orbis bis 10 Grad vorsieht, wäre er im Sommer 2020 noch einmal für drei Monate relevant. Das Quadrat von Saturn und Uranus wird uns im Wesentlichen 2021 beschäftigten, beginnt jedoch – innerhalb eines Orbis von fünf Grad – bereits im April dieses Jahres.

Der Saturn-Pluto-Zyklus

Der letzte Saturn-Pluto-Zyklus begann 1982 auf 27°39′ Waage. Saturn-Pluto-Zyklen dauern in etwa 33 bis 38 Jahre. Die Schwankung kommt deshalb zu Stande, weil Pluto sich in den einzelnen Tierkreiszeichen aufgrund seiner stark elliptischen Bahn unterschiedlich schnell bewegt. So benötigt er durch das Zeichen seiner Herrschaft, Skorpion, nur etwa 12 Jahre, während er durch das gegenüberliegende Zeichen Stier fast 30 Jahre benötigt. Der am 12. Januar 2020 neu beginnende Zyklus wird bis 2053/54 dauern, also etwa 34 Jahre. Um 2028/29 werden Saturn und Pluto ihre Quadratphase erreichen und 2035/36 die Opposition. Die nächste Konjunktion findet dann zwischen 13° und 14° Fische statt.

Thematisch geht es bei diesem Zyklus um das Fundament unserer Existenz, um die Lebensgrundlagen, das, was uns Halt und Sicherheit gibt. Es geht um die Macht der Vergangenheit, um Vorstellungen und Fixierungen, oder, wie Döbereiner das nannte, um den Zwang zur Wahrhaftigkeit. Es geht auch um die Verwirklichung (Saturn) von Vorstellungen (Pluto), das Legen neuer Fundamente, um langfristige Pläne und die Transformation von Strukturen. Schaumschläger und bunte Marketingkonzepte haben jetzt kaum noch eine Chance. Es geht stattdessen um radikale Ehrlichkeit, das Übernehmen von Verantwortung und die Konzentration auf das Wesentliche.

Wir haben jetzt die Chance, uns aus alten Verstrickungen zu lösen und die Konsequenzen unserer Handlungen zu sehen. Im günstigen Fall können wir alte Ängste, Zwänge und Depression überwinden. Vieles geht jetzt langsamer, wir denken vermehrt an Konsequenzen und die Auswirkungen unseres Tuns. Fakten sind jetzt wesentlich wichtiger als Fantasien und Pläne. Der neu beginnende Zyklus ist stark realitätsbezogen. Nur das Wirkliche zählt. Alles was dem Leben, der Lebendigkeit widerspricht, wird jetzt konfrontiert, frustriert und abgeschnitten.

Mit Saturn-Pluto geht es nicht zuletzt auch um kollektive Schuldgefühle, die in unserer Gesellschaft derzeit sehr stark zu spüren sind. Wohin immer wir gehen, was auch immer wir tun, überall begegnen wir Schuldgefühlen. Wenn wir eine Flugreise buchen, haben wir ein schlechtes Gewissen wegen der CO2-Bilanz, gehen wir in einen Supermarkt, haben wir ein schlechtes Gewissen, weil so vieles in Plastik verpackt ist, das die Meere verschmutzt. Essen wir Fleisch, haben wir ein schlechtes Gewissen wegen des Tierleids und auch wegen der möglichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit usw. Mir scheint das eine direkte Entsprechung von Saturn-Pluto. Wir denken ständig an die Konsequenzen und wollen alles richtig machen.

Doch auch das ist nur eine Vorstellung (Pluto). Solange wir leben und atmen, werden wir auch Fehler machen, werden wir Menschen und Tiere verletzen, stören, ja vielleicht sogar zerstören. Vielleicht ist die Vorstellung, immer alles richtig machen zu können auch eine, die wir loslassen müssen (vgl. auch den Artikel Saturn-Pluto: Das Dunkle in uns oder auch meinen Artikel in der Zeitschrift Meridian von November 2019: Das Potenzial der Saturn-Pluto-Konjunktion).

Der Jupiter-Pluto-Zyklus

Der letzte Jupiter-Pluto-Zyklus begann 2007 auf 28°24′ Schütze und wird 2020 zu Ende gehen. Jupiter-Pluto-Zyklen dauern etwa 13 Jahre. Das ist leicht nachvollziehbar, da sich Jupiter in etwa 12 Jahren von der Erde aus gesehen durch den ganzen Tierkreis bewegt. In dieser Zeit hat Pluto sich maximal ein Zeichen weiterbewegt, weshalb Jupiter spätestens nach 13 Jahren wieder auf Pluto trifft.

Der neue Zyklus beginnt mir drei Konjunktionen in diesem Jahr, nämlich am 5. April, 30. Juni und 12. November 2020 in den Gradbereichen 23° bis 25° Steinbock. Der Zyklus hat zu tun mit wirkmächtigen Hoffnungen, der Transformation von Überzeugungen, der Macht der Religion und der Läuterung von Gewissheiten. Es geht hier auch um den machtvollen Glauben an das Gute, den Erfolg durch Schattenarbeit oder darum, sich und seinen Idealen treu zu bleiben. Wir tragen hier Leitbilder (Pluto) in die Welt (Jupiter), verkünden (Jupiter) glaubwürdige Konzepte (Pluto) oder entwerfen tragfähige Perspektiven. Mit Jupiter-Pluto ist es bisweilen notwendig, etwas tiefer nach den verborgenen Schätzen zu graben, in unserer eigenen Psyche, in der Familiengeschichte oder in alten Beziehungen.

Nachdem Jupiter, Saturn und Pluto praktisch das ganze Jahr 2020 auf den gleichen Tierkreisgraden im Bereich 23 bis 25 Grad Steinbock stehen, mag es im Einzelnen oft nicht leicht sein, die Energien zu unterscheiden. Wir könnten uns fragen: Ist das jetzt mehr Jupiter-Pluto oder mehr Saturn-Pluto oder vielleicht schon Jupiter-Saturn? Dabei wird es wahrscheinlich oftmals nötig sein, tief nach innen zu spüren und unseren Wachstumspotenzialen und Träumen (Jupiter) ebenso nachzugehen, wie unseren Begrenzungen (Saturn) sowie unseren alten Vorstellungen und Leitbildern (Pluto). In jedem Fall handelt es sich um eine spannende Zeit, die die Grundlagen für späteres Wachstum liefern wird.

Der Jupiter-Saturn-Zyklus

Jupiter-Saturn-Zyklen 18. bis 21. Jahrhundert
Abb. 2. Jupiter-Saturn-Konjunktionen, spätes 18. Jahrhundert bis 21. Jahrhundert.

Der Jupiter-Saturn-Zyklus wurde früher auch als der "Königliche Zyklus" bezeichnet. Mit ihm brachte man Regentschaften von Königen in Verbindung. Vor der Entdeckung von Uranus, Neptun und Pluto war es der langsamste aller Zyklen.

Das Besondere am Jupiter-Saturn-Zyklus ist, dass er immer etwa 200 Jahre lang in Zeichen der gleichen Elementequalität stattfindet. In der nebenstehenden Tabelle erkennen wir bis Ende des 18. Jahrhunderts Konjunktionen in Feuerzeichen. 1802 fand dann erstmals eine Konjunktion in einem Erdzeichen statt, der 1821 noch einmal eine Konjunktion in einem Feuerzeichen folgte. Danach begannen alle Jupiter-Saturn-Zyklen immer in Erdzeichen, mit der Ausnahme von 1980/81, wo erstmals eine Luftzeichen-Konjunktion stattfand, der dann 2000 noch einmal eine Konjunktion im Erdzeichen Stier folgte. Ab 2020 werden nun endgültig alle Jupiter-Saturn-Konjunktionen der nächsten 200 Jahre in Luftzeichen stattfinden. Es ist wahrscheinlich, dass auch mit diesem Übergang, der auch "große Mutation" genannt wird, ein epochaler Wechsel stattfindet, nämlich vom Zeitalter der Materie und des Kapitalismus hin zum Zeitalter der Information.

Die letzte Konjunktion fand im Jahr 2000 auf 23° Stier statt. Die nächste wird am 21.12.2020 auf 0°29′ Wassermann stattfinden. Damit werden wir uns schon Ende dieses Jahres in einer völlig anderen Zeitqualität befinden als heute. Vieles wird sich leichter, unbeschwerter und zukunftsorientierter anfühlen als heute. Von den Langsamläufern befinden sich dann nur mehr zwei Planeten in Erde (Pluto und Uranus), einer in Wasser (Neptun) und zwei in Luft (Jupiter und Saturn).

Thematisch hat dieser Zyklus mit Wachstum und seinen Grenzen zu tun, mit unseren Ansprüchen auf Autonomie und mit kalkulierten Risiken. Es geht darum, uns realistische Ziele zu setzen. Wir loten den Rahmen unserer Möglichkeiten aus, empfinden gesteigerten Ehrgeiz und haben wieder mehr Ausdauer als sonst. Auf die Stellung von Jupiter und Saturn im Wassermann bezogen, expandieren wir in neuem Terrain, erproben neue Netzwerke und ermöglichen Fortschritt und Humanismus. Nicht mehr Verbote, Grenzen und Strukturen stehen im Vordergrund, sondern Möglichkeiten, Zukunftschancen und Veränderungspotenziale.

Der Jupiter-Uranus-Zyklus

Der Jupiter-Uranus-Zyklus spielt 2020 kaum noch eine Rolle. Innerhalb eines Orbis von fünf Grad, ging er eigentlich schon am 5. Januar 2020 zu Ende. Nur wenn man einen größeren Orbis von zehn Grad annähme, spielte er von August bis Mitte Oktober 2020 noch einmal eine Rolle. Der Zyklus hat mit Perspektivenwechsel zu tun, mit einer gewissen Aufbruchsstimmung und häufig auch mit wissenschaftlichen Durchbrüchen (vgl. Artikel Der Jupiter-Uranus-Zyklus).

Rebublik Österreich Staatsvertrag 1955
Abb. 3. Österreich, Staatsvertragsunterzeichnung, 15.5.1955, 11:31 Uhr MEZ (10:31 UT), Wien.

Für Österreich ist der Jupiter-Uranus-Zyklus besonders wichtig, weil unser Landeshoroskop eine enge Jupiter-Uranus-Konjunktion aufweist. Interessanterweise fanden nun die Regierungsverhandlungen von türkis (ÖVP) und grün (Grüne) ausgerechnet unter einem Jupiter-Uranus-Trigon statt, wobei gleichzeitig auch die Jupiter-Uranus-Konjunktion im Österreich-Horoskop von der Saturn-Pluto-Konjunktion ausgelöst wurde.

Aktuell steht die Saturn-Pluto-Konjunktion im Trigon mit Österreichs Stier-Sonne, in Opposition mit der Jupiter-Uranus-Konjunktion und im doppelten Quadrat mit Venus und Neptun. Zudem wird der progressive Saturn Österreichs im März 2020 direktläufig und im Mai gibt es einen progressiven Neumond, ebenfalls auf der Jupiter-Uranus-Konjunktion Österreichs.

Für Österreich dürfte dieses Jahr daher ein sehr entscheidendes sein, im Sinne einer Erneuerung und eines gänzlich neuen Weges. Das zeigte unter anderem auch schon das Regierungsprogramm, das vielleicht nicht hinsichtlich seines Inhaltes, aber hinsichtlich seiner Struktur ganz anders ist als alle bisherigen. Erstmals wurde nämlich nicht versucht, einen Kompromiss aus zwei Weltanschauungen zu finden, sondern es wurden unterschiedliche Bereiche definiert, die von den beiden Koalitionsparteien besetzt wurden. Ob es funktioniert, wissen wir natürlich nicht, aber der Ansatz ist jedenfalls innovativ.

Bei der Angelobung der Regierung Kurz-Kogler sagte Bundespräsident Van der Bellen übrigens den Satz: "Unsere Demokratie ist lebendig. Sie hat die Kraft zur Selbstreinigung und Erneuerung. (…)" Ich glaube, viel besser kann man die aktuelle Zeitqualität kaum auf den Punkt bringen!

Der Jupiter-Neptun-Zyklus

Der aktuelle Jupiter-Neptun-Zyklus begann 2009 auf 24°18′ Wassermann und dauert etwa 13 Jahre. Die nächste Konjunktion findet 2022 auf etwa 24° Fische statt. Im Jahr 2020 bilden die beiden Planeten drei Mal ein Sextil, nämlich am 20. Februar, 27. Juli und 12. Oktober 2020.

Thematisch haben wir es hier mit einem stark religiös geprägten Zyklus zu tun. Es geht um Illusionen und Wahrheiten, um grenzenloses Glücksversprechen, die Aufblähung des Irrationalen, um Scheinwelten und Glaubenskriege. Bisweilen haben wir es unter Jupiter-Neptun-Einfluss mit Schaumschlägern und Betrügern zu tun oder auch mit übersinnlicher Wahrnehmung. Psychologisch begegnen wir hier oft dem Phänomen der Konfluenz, bei der Menschen so stark verschmolzen sind, dass ihr Ich kaum noch zu erkennen ist. Sie reden immer nur von "Wir" und es ist für Außenstehende manchmal unklar, wer von zwei Personen denn gemeint ist. Der Zyklus hat auch mit der Auflösung von Grenzen zu tun, denen wir beispielsweise 2015, bei der Jupiter-Neptun-Opposition, in Form der Flüchtlingskrise sehr direkt und unmittelbar begegnet sind.

Das Potenzial dieses Zyklus ist eine erhöhte Mitmenschlichkeit und eine nahezu grenzenlose Liebe. Und es sind vor allem die Zyniker unter den Menschen, die dann gerne sagen: "So etwas ist nicht lebbar!" (Vgl. auch den Artikel Jupiter-Neptun und die Suche nach Wahrheit)

Der Uranus-Saturn-Zyklus

Der Uranus-Saturn-Zyklus wird uns im Wesentlichen 2021 beschäftigen, da er in diesem Jahr drei Mal ein exaktes Quadrat bilden wird. Der Zyklus begann 1988 auf 27°49′ Schütze und wird im Jahr 2032 fast exakt in Opposition dazu (28°01′ Zwillinge) eine neuerliche Konjunktion bilden. 2020 bis 2022 befindet sich dieser Zyklus in der Phase seines abnehmenden Quadrats. Dieses Quadrat beginnt innerhalb eines Orbis von fünf Grad im März 2020 und endet im Dezember 2022, exakt wird es am 17. Februar, 14. Juni und 24. Dezember 2021. Der Höhepunkt dieses Zyklus war mit der Opposition in den Jahren 2008 bis 2010 erreicht. Parallel dazu trat Pluto in den Steinbock ein, was unter anderem von der globalen Finanzkrise begleitet war.

Der Zyklus hat thematisch mit der Erneuerung von Bewährtem, mit der Strukturierung neuer Ideen, mit Tradition und Fortschritt sowie mit neuen Ordnungen zu tun. Wir lenken unseren Pioniergeist auf realistische Ziele, verstehen, dass dauerhaft nur Bestand hat, was sich fortwährend ändert, wir erweitern unseren Horizont und setzen eher auf nachhaltigen Fortschritt als auf schnellen Erfolg. Da und dort kommt es zur Rebellion gegen bisherige Autoritäten oder zur Etablierung einer innovativen Kraft. Auch die Themen Konzentrierung und Dezentralisierung spielen eine Rolle. Ein Mann, der sehr stark von diesem Zyklus geprägt ist, ist beispielsweise Boris Johnson, der britische Premierminister, der eine exakte Opposition von Saturn und Uranus in seinem Radix aufweist.

Venus wird im Mai rückläufig

Venus wird am 13. Mai auf 21°50′ Zwillinge rückläufig und bleibt es bis 25. Juni, wo sie auf 5°20′ Zwillinge erneut direktläufig wird. Da Venus alle 8 Jahre ungefähr an den gleichen Punkten im Tierkreis rückläufig wird, lohnt es sich, die Zeiträume Mai/Juni 2012, 2004, 1996 usw. zu untersuchen, um herauszufinden, was uns damals thematisch beschäftigt hat.

Wir könnten uns mit der diesjährigen Venus-Rückläufigkeit fragen, welche Kontakte von damals wir wieder aufnehmen wollen, wo wir beim Flirten noch etwas lernen könnten oder wo wir uns vielleicht mehr um Details kümmern sollten. Es wird viel um Informationen und Netzwerke (Zwillinge) gehen, vielleicht auch um Forschung, Verkehr, Infrastruktur und Medien. Wir könnten uns auch fragen, wo wir dazu neigen, uns zu verzetteln, also zu vielen Interessen gleichzeitig nachzugehen. Welche geistige Anregung tut uns jetzt gut, welche Interessen wollen wir wieder aufnehmen, was braucht unser geistiger Eros jetzt, könnten weitere Fragen sein, denen wir nachgehen können.

Mars wird im September rückläufig

Mars wird am 10. September auf 28°08′ Widder, also in seinem eigenen Zeichen, rückläufig und bleibt es bis 14. November, wo er auf 15°14′ Widder wieder direktläufig wird. Der Beginn der Rückläufigkeit am 10. September findet in sehr genauem Quadrat mit Saturn statt. Wir dürfen damit rechnen, dass um diese Zeit herum Projekte und Vorhaben deutlich ins Stocken geraten, dass unerwartete Hindernisse auftreten oder wir auf Widerstände stoßen, mit denen wir nicht gerechnet hätten.

Wir können in dieser Zeit Fragen nachgehen wie: Wo haben sich die letzten zwei Jahre Aggressionen aufgestaut? Wo müssen wir Projekte von vorne angehen? Welche Ziele gilt es noch einmal zu überprüfen? Wo müssen wir unserem Ärger Luft machen? Wo gilt es, alten Groll zu überwinden? Wie gehen wir mit Rückschlägen um? Wie gehen wir damit um, wenn wir uns einmal kraftlos fühlen? Welcher Herausforderung wollen wir uns jetzt stellen? Wo können wir an Widerstand wachsen? Wo könnten wir ruhig etwas mutiger sein? Wo haben wir uns mit den Falschen angelegt?

USA, Transite Mars Rückläufigkeit 2020
Abb. 4. USA, Transite am 10.9.2020.

Wir dürften in dieser Zeit sehr viel über unsere Tatkraft, Entschlossenheit, unseren Mut und unsere Durchsetzungsfähigkeit lernen.

Ein Land, für das die diesjährige Mars-Rückläufigkeit besonders relevant ist, sind die USA. Die Rückläufigkeit beginnt nämlich exakt im Quadrat mit dem Pluto der USA. Danach bildet der rückläufige Mars ein Quadrat mit Radix-Merkur, eine Konjunktion mit Radix-Chiron und zuletzt eine Opposition mit Radix-Saturn. Nachdem Mars genau in der heißesten Phase des diesjährigen US-Wahlkampfes stattfindet, können wir beispielsweise erwarten, dass der Wahlkampf besonders schmutzig und "unter der Gürtellinie" sein wird. Zu hoffen bleibt, dass der Präsident nicht einen Krieg vom Zaun bricht, was ja keine ganz seltene Option wäre, die eigene Wiederwahl zu garantieren.

Die Mondknotenachse 2020

Die Mondknoten stellen die Schnittpunkte der Ekliptik und der Mondbahn-Ebene dar. Sie bewegen sich dabei im Uhrzeigersinn einmal in 18 ½ Jahren durch den gesamten Tierkreis. Seit 6. November 2018 befanden sie sich auf der Achse Krebs/Steinbock (vgl. Artikel Die Achse Krebs-Steinbock). Am 5. Mai 2020 wechselt die Mondknotenachse nach Zwillinge/Schütze und bleibt dort bis 18. Januar 2022.

Die Stellung der Mondknotenachse ist vor allem für Finsternisse relevant, die zuletzt häufig in Krebs und Steinbock stattfanden und nun vermehrt auf der Zwillinge/Schütze-Achse stattfinden werden. Meine Hypothese ist, dass der Transit der Mondknotenachse auch etwas mit den übergeordneten Themen in der Welt zu tun hat, gleichsam mit den globalen Lernherausforderungen.

Demnach hätten wir es auf der Achse Krebs/Steinbock mit der Überwindung bisheriger Strukturen in Richtung mehr Mitgefühl zu tun gehabt. Wir wären vielleicht damit konfrontiert worden, dass wir zwanghaft an Strukturen, Vorschriften und Verboten hingen und aufgefordert gewesen wären, unser Wesen, unsere Mitmenschlichkeit und unsere Gefühle zu explorieren. Thematisch ging es immer auch um das Spannungsfeld von Tradition (Steinbock) und Menschlichkeit (Krebs).

Mit der Stellung der Mondknotenachse in Zwillinge/Schütze ginge es dann ab Mai vor allem darum, bisherige Überzeugungen und Glaubensmuster zu hinterfragen und uns in Richtung mehr Wissenschaftlichkeit und Objektivität zu bewegen. Wir hängen vielleicht zu sehr an Wachstumsidealen, Erlebnishunger und religiösen Überzeugungen und sind nun aufgefordert, Objektivität zu entwickeln und unsere Ziele auf Funktionalität und Zweckmäßigkeit zu überprüfen. Es geht hier auch um das Spannungsfeld zwischen Glauben und Wissen.

Die Finsternisse 2020

In diesem Jahr ereignen sich sechs Finsternisse an folgenden Tagen:

  • 10.1.2020, Halbschatten-Mondfinsternis auf 20° Krebs
  • 5.6.2020, Halbschatten-Mondfinsternis auf 15°34‘ Schütze
  • 21.6.2020, ringförmige Sonnenfinsternis auf 0°21‘ Krebs
  • 5.7.2020, Halbschatten-Mondfinsternis auf 13°37‘ Steinbock
  • 30.11.2020, Halbschatten-Mondfinsternis auf 8°38‘ Zwillinge
  • 14.12.2020, totale Sonnenfinsternis auf 23°08‘ Schütze

Insbesondere die ringförmige Sonnenfinsternis vom 21. Juni 2020 dürfte dabei besonders interessant sein, da sie exakt am Tag der Sommersonnenwende stattfindet. Sichtbar sein wird diese Sonnenfinsternis in Teilen Westafrikas, Saudi-Arabiens, Indiens und Chinas. Der wichtigste Aspekt der Finsternis ist ein sehr genaues Quinkunx mit Saturn. Damit nimmt diese Finsternis, obwohl die Mondknoten sich bereits in Zwillinge/Schütze befinden, das Thema von Steinbock/Krebs ein letztes Mal auf.

Saturn in Steinbock

Saturn bewegt sich zunächst bis 22. März im Steinbock und wechselt dann in den Wassermann. Nach Beginn seiner Rückläufigkeit wechselt er am 1. Juli noch einmal zurück in den Steinbock und bleibt dort bis 17. Dezember, wo er endgültig in den Wassermann eintritt (vgl. Artikel Saturn im Steinbock).

Saturn im Wassermann

In der Zeit von 22. März bis 1. Juli bewegt sich Saturn erstmals einige Monate im Wassermann, ab 17. Dezember bleibt er dann endgültig in diesem Zeichen und trifft bereits am 21. Dezember auf Jupiter. Saturn war früher der Herrscherplanet beider Zeichen, Steinbock und Wassermann. Im Steinbock akzentuierte er mehr die strenge, kontrollierende Seite, während er im Wassermann mehr die geniale, humorvolle Seite betonte. Das antike römische Fest der Saturnalien wurde als Festtag zu Ehren Saturns ausgerichtet. Er galt als der Herrscher über das Goldene Zeitalter. Sehr vereinfacht ausgedrückt, könnten wir dieses Fest als eine Mischkulanz aus Erntedank und Fasching verstehen.

Thematisch geht es beim Durchgang Saturns durch den Wassermann um Verantwortung für die Zukunft, um das Meistern der Erneuerung, das Verbinden von Tradition und Fortschritt und das Einstehen für Gleichgesinnte. Die Konkretisierung von Originalität, nachhaltige Vernetzung oder konsequente Unabhängigkeit wären weitere Entsprechungen. Vielleicht fallen wir hier mit Kompetenz auf, distanzieren uns sehr klar oder nutzen vermehrt die Kraft des Humors.

Der Eintritt von Saturn in den Wassermann liefert thematisch einen Vorgeschmack auf das Uranus-Saturn-Quadrat von 2021 (vgl. den entsprechenden Abschnitt weiter oben). Die Zeitqualität dürfte ab Ende März erstmals deutlich positiver und optimistischer werden.

Jupiter in Steinbock und Wassermann

Jupiter bewegt sich fast das ganze Jahr im Steinbock und wechselt erst am 19. Dezember in den Wassermann (vgl. Artikel Jupiter in Steinbock). Im Wassermann geht es thematisch darum, den Sinn von Netzwerken zu erkennen, von der Freiheit zu predigen, die Möglichkeiten der Technik auszuloten, Sinn und Bedeutung in der Informationsflut zu finden und Perspektivenwechsel vorzunehmen. Die Zeitqualität fühlt sich mit Jupiter im Wassermann nach Aufbruch an, Originalität und Genialität liegt in der Luft. Der eine oder andere wird aber auch einen komplett verrückten Standpunkt einnehmen. Wir vertrauen hier wieder stärker auf die Zukunft und ihre Möglichkeiten, sind optimistischer gestimmt und streben nach Unabhängigkeit. Wir sprengen geistige Grenzen, verkünden ein Vision oder greifen nach den Sternen.

Die Deklinationsparallele von Saturn-Pluto

Abb. 5. Deklinationen von Saturn und Pluto im 21. Jahrhundert.

Saturn und Pluto befanden sich seit 2016 auf einer sogenannten Deklinationsparallele. Das bedeutet, dass sie den gleichen senkrechten Winkelabstand vom Himmelsäquator aufwiesen. Einfacher ausgedrückt, liegen sie nicht genau auf der Ebene der Ekliptik sondern weiter südlich und erreichen 2016 bis 2020 ihr südliches Maximum. Zeiten solcher Deklinationsparallelen sind oft historisch bedeutsam und häufig verbunden mit extremen Weltanschauungen, rechtsgerichteten Tendenzen und Rufen nach Law-and-Order-Politik.

Insbesondere die Zeit bis Mitte April 2020 dürfte hier noch kritisch sein, weil in dieser Zeit auch Mars in eine Deklinationsparallele mit Saturn und Pluto tritt. Danach lösen sich die Deklinationsparallelen zwischen Saturn und Pluto und die kurzfristige zu Mars allmählich auf. Eine ausführliche Beschreibung und Interpretation dieser Deklinationen und ihrer Bedeutung für die Mundanastrologie finden Sie unter anderem bei Christof Niederwieser (2018b).

Was sich 2020 nicht ändert

Unverändert bleiben 2020 die Zeichenpositionen von Pluto, Neptun, Uranus und Chiron. Pluto transitiert weiterhin im Steinbock (noch bis 2023/24), Neptun in den Fischen (bis 2025/26), Uranus im Stier (bis 2025/26) und Chiron im Widder (bis 2026/27).

Mit der Zeichenposition von Pluto in Steinbock, seit 2008, ist die astrologische Dominante dieses Jahres, Saturn-Pluto, schon seit 12 Jahren präsent. Die Konjunktion im Januar 2020 und die auslaufende Deklinationsparallele von Saturn und Pluto im April dieses Jahres stellen eigentlich die Schlusspunkte eine sehr langen Entwicklung dar, die mit strukturellem Umbau und Werte- sowie Systemwandel zu tun hat. Spätestens ab Ende des Jahres geht es damit vermehrt um Erneuerung und das Errichten gänzlich anderer Strukturen.

Mit Neptun in den Fischen sind wir nach wie vor sehr inspiriert und haben Zugang zu höheren Ebenen der Existenz. Allerdings verschwimmen auch unterschiedliche Wahrheiten und es fällt bisweilen schwer, Betrüger von jenen zu unterscheiden, die es wirklich ehrlich mit uns meinen und uns eine größere Wahrheit zeigen wollen.

Uranus im Stier hat mit grundlegenden Änderungen der Besitzverhältnisse, mit dem Finanz- und Immobilienwesen zu tun. Unser Blick auf Materie und Geld will sich wandeln und wir bewerten Besitz anders als bisher. Ein Beispiel dafür wäre, dass immer mehr junge Menschen kein Auto mehr besitzen wollen, weil es insbesondere in den großen Städten ohnehin genügend Carsharing-Angebote gibt und der Besitz eines Autos meist mit höheren Kosten verbunden ist. Wir fragen uns immer häufiger, warum wir Geräte, Immobilien, etc. eigentlich besitzen müssen, wenn wir sie nur gelegentlich benötigen.

Chirons Durchgang durch den Widder dürfte thematisch mit unseren kollektiven Wunden zu tun haben, mit der Begrenztheit unserer Ressourcen, aber auch mit Schattenthemen und Außenseitern. So wird sich die Menschheit seit den 1970-er Jahren allmählich bewusster, dass die Ressourcen dieser Erde begrenzt sind (z.B.: erste und zweite Ölkrise 1973 und 1979), dass unser Handeln Folgen hat (z.B. Tschernobyl, Umweltverschmutzung, Klimawandel) und dass es eines Bewusstseinswandels bedarf, um die Wunden unseres Planeten zu heilen.

Zeittafel der Konstellationen

Abb. 6. Zeittafel der astrologischen Konstellationen 2020.

In der nebenstehenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Konstellationen des Jahres 2020. Da nicht jeder meiner Leser mit den astrologischen Symbolen vertraut sein dürfte, hier auch eine verbale Beschreibung:

Im Jänner gibt es eine Halbschatten-Mondfinsternis und die exakte Saturn-Pluto-Konjunktion. Im Februar tritt Mars in den Steinbock. Im März wechselt Saturn in den Wassermann und beginnt sein Quadrat mit Uranus.

Im April wird erstmals die Jupiter-Pluto-Konjunktion exakt und Pluto wird rückläufig. Im Mai wechselt die Mondknotenachse nach Zwillinge/Schütze, Venus, Jupiter und Saturn werden rückläufig. Im Juni bilden Jupiter und Pluto ihre 2. Konjunktion, Neptun wird rückläufig und es gibt eine Halbschatten-Mondfinsternis sowie eine ringförmige Sonnenfinsternis. Außerdem wird Venus wieder direktläufig.

Im Juli gibt es eine weitere Halbschatten-Mondfinsternis und Saturn wechselt zurück in den Steinbock. Im August wird Chiron rückläufig. Im September werden Jupiter und Saturn direktläufig sowie Mars rückläufig.

Pluto wird im Oktober direktläufig. Im November gibt es eine Halbschatten-Mondfinsternis, Mars wird direktläufig und Jupiter und Pluto treffen sich zum dritten und letzten Mal zu einer Konjunktion. Am 14. Dezember findet dann eine totale Sonnenfinsternis statt, Jupiter und Saturn wechseln in den Wassermann und treffen einander am 21. Dezember zu einer Konjunktion auf 0°29′ Wassermann. Damit dürfte dieses Jahr mit einer gänzlich anderen Energie und Zeitqualität enden, als es begonnen hat.

Literatur

Baigent, M., Campion, N. & Harvey, C. (1989). Mundan-Astrologie. Handbuch der Astrologie des Weltgeschehens. Edition Astrodata.

Hofbauer, Stefan (2017). Forschung zu Zyklen – eine vorsichtige Annäherung an die Bewegungen der kollektiven Psyche. In Meridian 2/2017. Download unter: https://sternwerkstatt.de/artikel/172-10/

Jehle, Markus (2019). Himmlische Konstellationen 2020. Leben und Handeln im Einklang mit dem Kosmos. Marius Verlag.

Niederwieser, Christof (2018a). Die magischen Praktiken des Managements. Zukunftsverlag.

Niederwieser, Christof (2018b). Epochendeklinationen in der Mundanastrologie. In Meridian 18/2: Download unter: https://sternwerkstatt.de/artikel/182-14/

Bildnachweis

Die Bilder stammen von pixabay.com, die Astro-Grafiken wurden mit der Software Sarastro erstellt.

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